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德语小说:三剑客-Seltsame Rache

时间:2010-10-24来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Seltsame Rache

Als der Abend gekommen war, ging d'Artagnan zu Lady Clarick. Sie war, wie zu erwarten bei bester Laune. Gegen zehn Uhr wurde sie nervös und unser Edelmann verabschiedete sich höflich. Die Stunde, bis elf Uhr war, verbrachte er in Kittys Zimmer. Die Zofe war in Tränen aufgelöst, aber er konnte seinen Rachplan nicht mehr ändern.

 


Mylady hatte befohlen alle Lichter zu löschen, so war es einfach sie zu täuschen. Pünktlich betrat er das Gemach von Lady Clarick und begrüßte sie mit verstellter Stimme.

"Lieber Graf", flüsterte Mylady mit sanfter Stimme, "ich bin glücklich über Eure Liebe, und damit Ihr mich nie vergesst, nehmt diesen Ring."

Es war ein prächtiger, mit Brillanten gefasster Saphir, den sie bisher selbst trug. D'Artagnan kämpfte mit den unterschiedlichsten Empfindungen. Diese Frau übte eine unglaubliche Macht auf ihn aus. Als es ein Uhr schlug, war es Zeit Abschied zu nehmen.

Am anderen Morgen eilte er zu seinem Freund Athos um seine Meinung zu hören. Der runzelte kräftig die Stirn, als er die Geschichte erfuhr. Sein Blick fiel auf dem Saphir, den der Gascogner an seiner rechten Hand trug. "Ich habe ihn von Mylady."

"Dein Ring erinnert mich an einen Familienschmuck. Der meine war durch einen Unfall an der Seite etwa zerkratzt. Da, sieh her - ist das nicht seltsam? Er ist ein Erbstück meiner Mutter. In einer Liebesnacht habe ich ihn verschenkt."

D'Artagnan wurde nachdenklich und steckte den Ringer nicht wieder an den Finger, sondern in seine Tasche.

"Mein Freund, ich liebe dich wie einen Sohn. Ich rate dir, verzichte auf diese Frau. Ich kenne sie nicht, aber sie wird dich ins Unglück stürzen, das fühle ich."

"Du hast Recht, Athos - ich werde mich von ihr trennen."

In seiner Wohnung erwartete ihn Kitty. Mylady bat um einen früheren Termin für ein Stelldichein. Bleich und zitternd, sah die arme Kitty der Antwort entgegen. D'Artagnan erinnerte sich an sein Versprechen gegenüber Athos und schrieb:

Madame, rechnet nicht mit einem Treffen. Seit meiner Genesung warten zahllose Unterhaltungen dieser Art auf mich, dass ich mir schon ein Register anlegen muss. Sobald Ihr an der Reihe seid, werde ich es Euch wissen lassen. Ich küsse Eure Hand. Graf de Wardes.

Die Nachricht, die Kitty überaus fröhlich stimmte, bewirkte bei ihrer Herren das genaue Gegenteil. Sie schrie und schwor Rache und verwies ihre Zofe aus dem Zimmer.

D'Artagnan ließ sich die nächsten beiden Tage nicht bei Lady Clarick blicken. Also schickte diese ihre Zofe, um ihn zu holen. Kitty war sehr besorgt, aber er versprach ihr, sich nicht von Myladys Verführungsküsten beeindrucken zu lassen.

Als er bei Lady Clarick eintraf, wurde er sofort zu ihr gebracht. Es dauerte nicht lange und er war wieder ihrem Zauber verfallen. Geschickt lenkte sie das Gespräch dorthin, wo sie es haben wollte und verlangte von d'Artagnan, dass er einen ihrer Feinde, Graf de Wardes, beseitigte.

"Mein Arm und mein Leben gehören Euch!" In Wirklichkeit traute er ihr nicht über den Weg, aber für ein Schäferstündchen mit ihr, war er bereit alles zu versprechen. Lady Clarick ging darauf ein und d'Artagnan verlebte eine glückliche Weile, in den Armen dieser wunderschönen Frau.

Mylady kehrte als erste wieder in die Wirklichkeit zurück und wollte wissen, wie und wann er den Grafen im Duell zu schlagen gedenke. Als d'Artagnan versuchte, Lady Clarick das Unterfangen auszureden wurde sie sehr ungehalten. Doch als er ihr, in einem Anfall von Verliebtheit und Unbedachtheit gestand, dass der Graf von Wardes und er selbst in jener Nacht ein und dieselbe Person waren, blickte er in ein Zorn zerfressenes Gesicht. Mylady stieß ihn mit aller Kraft aus ihrem Bett, während er sich an ihrem Nachtgewand festhalten wollte. Mit einem jähen Ruck zerriss der dünne Stoff und entblößte ihre Schulter. Schaudernd erblickte der junge Mann auf der zarten weißen Haut eine Lilie, das Brandmal des Henkers.

Wie erstarrt saß er auf dem Bett.

"Elender", schrie sie. "Erst hast du mich betrogen und jetzt kennst du auch noch mein Geheimnis! Du musst sterben." Damit stürzte sie an ihren Toilettentisch, ergriff einen kleinen Dolch und war mit einem Satz bei d'Artagnan. Dieser versuchte sie mit seinem Degen abzuwehren und schlüpfte durch die Tür, die Kitty geöffnet hatte, angelockt vom Geschrei ihrer Herrin.

Kitty warf ihm einen weiten Mantel um und so floh unser junger Freund in merkwürdigem Aufzug aus dem Haus von Mylady. Ohne an das Schicksal der armen Zofe zu denken, rannte er zu seinem Freund Athos.

Augenblicklich erzählte er ihm von seinem Erlebnis. "Athos, bist du dir ganz sicher, dass die junge Frau, von der du mir in Amiens erzählt hast, tot war? Sie ist ungefähr achtundzwanzig Jahre, blond, blauäugig und hat oben eine kleine Zahnlücke."

"Ich muss sie sehen, d'Artagnan!"

"Nimm dich in Acht, Athos! Dieses Weib ist zu allem fähig. Zum Glück verlassen wir übermorgen Paris, um in den Krieg zu ziehen. Als Spitzel des Kardinals spinnt sie ihre Fäden überall."

Athos versorgte d'Artagnan mit Kleidern und der machte sich auf den Heimweg. Dort angekommen empfing ihn schon Herr Bonacieux mit listigem Lächeln: "Ihr werdet schon sehnsüchtig erwartet."

Es war Kitty, die von ihrer Herrin geflohen war und ihn um Hilfe bat. Er schickte Planchet zu Aramis und wenig später hatte dieser ihr eine Stelle als Zofe bei Frau de Bois-Tracy vermittelt.

Als dies geklärt war, gingen sie zum Pfandhaus, um den Ring von Mylady zu verpfänden. Mit diesem Geld waren sie plötzlich alle ihre Sorgen los und konnten sich eine standesgemäße Ausrüstung leisten, mit der es gegen Englang in den Krieg gehen sollte.

 

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