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德语小说:三剑客-Auf dem Weg nach Paris

时间:2010-10-23来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Weg Paris

Es war der erste Montag im April des Jahres 1625. In der kleinen französischen Gemeinde Meung ging es drunter und drüber. Vor dem Gasthof des Freimüllers drängte sich ein dichter Haufen von Kindern und Frauen, sowie mit Musketen und Säbeln bewaffneter Männer.

 

Derartige Unruhen waren im damaligen Frankreich keine Seltenheit. Kaum ein Tag verstrich ohne dass die Herren des Landadels miteinander stritten oder die Anhänger des Königs, gegen die des Kardinals kämpften. Zudem hatte Spanien Frankreich gerade den Krieg erklärt.

Da keiner die Ursache des Aufruhrs kannte, eilten sie in Scharen zum Gasthof. Dort angekommen, staunte so mancher nicht schlecht. Ein junger Mann, etwa achtzehn Jahre alt, war der Grund dafür. Er trug einen wollenen Wams, der irgendwann einmal blau gewesen sein mag. Sein Gesicht war länglich und braungebrannt mit hervortretenden Wangenknochen. Seine Augen strahlten klug und seine Nase war edel geformt. Sein Aussehen verriet jedem, dass er aus der Gascogne kam.

Ein langer Degen baumelte an seinem ledernen Gehänge. Alles in allem, hätte man ihn für den reichen Sohn eines Pächters halten können, wäre da nicht sein Pferd gewesen. Der Klepper war gut und gerne zwölf Jahre alt, sein Fell struppig und gelblich verblichen.

Der junge d'Artagnan, so hieß der Besitzer dieses Gauls, war das Aufsehen überaus peinlich. Wusste er doch, dass dieses Pferd ihn lächerlich machte. Er hatte den Klepper von seinem Vater als Geschenk erhalten.

"Lieber Sohn", hatte der gascognische Edelmann gesagt, "dieses Pferd erblickte in deinem Elternhaus das Licht der Welt. Jetzt soll es dich auf deinem Weg nach Paris begleiten. Sollte dir die Ehre zuteil werden, an den Königshof berufen zu werden, dann erweise dich deiner Familie würdig. Nimm keine Beleidigung hin, es sei den vom König oder vom Kardinal. Merke dir: nur durch Tapferkeit kann es ein Edelmann zu etwas bringen. Zieh fröhlich auf Abenteuer aus.

Duelliere dich wann immer sich die Gelegenheit ergibt. Dadurch kannst du deinen Mut beweisen, da Duelle verboten sind. Alles, was ich dir mitgeben kann, sind gute Ratschläge, dieses Pferd und dazu fünfzehn Francs. Deine Mutter wird dir außerdem das Rezept einer Zigeunerin für eine Wundsalbe anvertrauen. Sie hat Wunderkraft und heilt jede Verletzung, die den Leib befällt.

Und noch etwas: Nimm dir an Herrn von Tréville, unserem früheren Nachbarn ein Beispiel. Er ist heute der Hauptmann der Musketiere des Königs. Übergebe ihm diesen Brief mit den besten Grüßen von mir. Eifere ihm nach und du wirst deinen Weg machen."

Nach dieser ungewöhnlich langen Rede seines Vaters, verabschiedete sich d'Artagnan von seinen Eltern und brach auf Richtung Paris. Als er nun im Meung angekommen war und ihm der Spott der Menschen entgegenschlug, schoss ihm die Galle ins Blut. Da erblickte er am geöffneten Fenster im Erdgeschoß einen Edelmann von stattlicher Figur, der sich offenbar mit zwei Personen über d'Artagnans Pferd ausließ. Alle paar Augenblicke erschall großes Gelächter.

Mit einem raschen Blick nahm d'Artagnan die Erscheinung jenes Fremden auf, ohne zu ahnen, dass dieser noch eine wichtige Rolle in seinem Leben spielen sollte. Der Unbekannte war zwischen vierzig und fünfzig Jahre alt, hatte schwarze Augen und einen bleichen Teint, der sich von seinem nach neuester Mode gestutzten schwarzen Schnurrbart abhob. Außerdem zog sich eine Narbe über seine Wange.

Als wieder ein Lachen ertönte, legte d'Artagnan seine Hand an den Degen und stürmte zu den Männern hinein. Mit jedem Schritt wurde sein Wut größer. Der Edelmann, der sich über den jungen Kerl nur amüsierte, drehte sich nach einem kurzen Streitgespräch um und ging davon.

D'Artagnan dachte nicht daran den Mann ziehen zu lassen und rief: "Heda! Dreht Euch um, damit mein Degen Euch nicht von hinten trifft!"

"Mich treffen? Aber mein Lieber. Ihr scheint nicht ganz bei Trost zu sein." Dabei wies der Edelmann spöttische an seine Stirn.

Er hatte noch nicht ausgeredet, da führte d'Artagnan einen heftigen Degenstoß aus, dem er nur im letzten Moment ausweichen konnte. Die beiden Männer, die zuvor am Fenster gestanden hatten, stürzten sich mit Stöcken und Schaufeln auf d'Artagnan und hieben auf ihn ein.

Der Gastwirt, der kein Aufsehen erregen wollte, trug den verletzten Jüngling in seine Küche um ihn zu versorgen.

Der Edelmann betrachtete von seinem Fenster aus die Menge und fragte den Wirt, wie es dem Gascogner ginge. Er erfuhr, dass dieser noch ohnmächtig war und man bei ihm einen Beutel mit elf Francs sowie einen Brief an den Herrn de Tréville gefunden habe.

Mylady darf von diesem komischen Kerl nichts erfahren, überlegte der Unbekannte. Er beschloss sich die Rechnung machen zu lassen und sobald sie da wäre, aufzubrechen.

Der Wirt erklärte in der Zwischenzeit d'Artagnan, der wieder bei Bewusstsein war, dass er sein Haus augenblicklich verlassen musste, weil die Polizei bald eintreffen würde. Der Gascogner, noch halb betäubt, ging die Treppen hinunter und sah, seinen Widersacher, wie er sich mit einer etwa zwanzig Jahre alten Dame unterhielt, die ihren Kopf zum Wagenfenster einer Kutsche herausstreckte.

Die Schönheit dieser Frau machte auf d'Artagnan großen Eindruck. Ihr blasses Gesicht wurde von großen blauen Augen und rosigen Lippen geschmückt. Ihre lockigen blonden Haare reichten bis auf die Schultern. Sie plauderte lebhaft mit dem Unbekannten.

"Seine Eminenz erwartet, dass Sie unverzüglich nach England zurückkehren und durch Eilboten mitteilen, ob der Herzog London verlassen hat."

"Und meine weiteren Anweisungen?", fragte sie.

"Befinden sich in diesem verschlossenen Kästchen, das Sie erst nach Ihrer Ankunft öffnen dürfen. Ich selbst werde nach Paris zurückkehren." Er nickte der Dame zu und schwang sich auf sein Pferd.

D'Artagnan fertigte derweilen laut der Rezeptur seiner Mutter die berühmte Wundersalbe an. Und bereits am nächsten Morgen, war er fast geheilt. Als er seine Zeche bezahlen wollte, fand er nur die elf Francs, nicht aber den Brief an Herrn de Tréville. Zuerst suchte er geduldig, doch wie er nichts fand, bekam er erneut einen Wutanfall und schrie den Wirt an, ihm sofort seinen Brief zurückzugeben.

Lange musste er nicht drohen, da erklärte der Wirt, dass er sich sicher wäre, der Edelmann hätte das Schreiben genommen. "Als ich ihm erzählte, Sie wären ein Schützling von Herrn de Tréville wurde er unruhig und fragte sofort, wo der Brief sei."

"Ich werde mich bei Herrn de Tréville beschweren, und der wird es dem König weiterleiten." Daraufhin zog d'Artagnan zwei Francs heraus, gab sie dem Wirt und bestieg sein Ross, das ihn ohne Zwischenfälle an die Tore von Paris brachte. Dort angekommen, verkaufte er das Tier und erreichte so zu Fuß Paris. Sein Bündel unter dem Arm, lief er lange umher, bis er ein Zimmer fand, dessen Mietpreis seinen Verhältnissen entsprach.

Bei dem erst besten Musketier, das ihm begegnete, erkundigte er sich nach dem Palais des Herrn von Tréville und erfuhr, dass er nicht weit von seiner gemieteten Dachstube lag. Das deutete d'Artagnan als gutes Zeichen.

Voller Vertrauen auf die Gegenwart und Hoffnung auf die Zukunft, legte er sich in sein Bett und schlief den Schlaf des Gerechten. Um neun Uhr am anderen Morgen erhob er sich, um Herrn de Tréville, die dritthöchste Persönlichkeit des Königreiches, aufzusuchen.

 

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