Wahrscheinlich gibt es keinen Klassiker, der öfters verfilmt wurde, als "Die drei Musketiere"! Was macht den Reiz dieser Geschichte aus? Ganz einfach: Die Freundschaft!
Der junge d'Artagnan macht sich auf, um in Paris ein Musketier zu werden. Doch nach wenigen Stunden hat sich der Hitzkopf bereits drei Duelle eingehandelt, von denen er eigentlich schon das zweite nicht mehr antreten sollte. Warum es nicht zu den Zweikämpfen kommt und weshalb er sich nach diesem ersten Tag mit seinen vermeintlichen Duellpartnern anfreundet? Lest selbst!
Den berühmte Satz: "Einer für alle und alle für einen" kennt fast jeder. Diesen Schwur leisteten die drei Musketiere Athos, Porthos und Aramis, sowie der junge Gardist d'Artagnan, der in dieser Geschichte die Hauptrolle spielt.
Und sie lassen ihren Worten auch Taten folgen. Mit diesem historischen Roman wollte Alexandre Dumas, der Autor, seinen Lesern Informationen über die französische Geschichte vermitteln. So geraten die Helden in die Wirren zwischen Hochadel und Königtum und müssen sich gegen die Intrigen des Kardinal Richelieu erwehren.
Zugunsten der spannenden Handlung nahm es Dumas mit den historischen Fakten nicht immer ganz genau. Es war ihm wichtiger den Leser zu fesseln, was ihm gelang. "Die drei Musketiere" erschienen 1844 zuerst als Fortsetzungsroman in der Zeitschrift "Le Siècle".
Bemerkenswert ist, dass Dumas fast zeitgleich für eine andere Zeitschrift den Roman "Der Graf von Monte Christo" schrieb, den ihr ebenfalls hier im Lesekorb findet. Dort könnt ihr im Vorwort auch noch mehr über den privaten Alexandre Dumas erfahren.
Beide Romane sind das, was man heute einen "dicken Schmöker" bezeichnet. Nun fragte ihr euch, wie konnte er so viel Arbeit auf einmal bewältigen? Dumas hat für seine Bücher nur die Idee entwickelt, die Personen skizziert und die Handlungsstränge entworfen. Die Geschichten wurden hingegen von anderen geschrieben. Man könnte sagen er unterhielt eine Romanfabrik. In der Tat waren die Handlungen nicht immer ganz stimmig, oder die Übergänge holprig, was an den unterschiedlichen Autoren lag. Erst in neueren Überarbeitungen wurde daran gefeilt.
Dumas wurde ein Bestseller- und Starautor, dessen Werk über 300 Romane und 90 Theaterstücke umfasst. Durch seinen aufwändigen Lebensstil, starb er aber völlig verarmt am 5. Dezember 1870 im Landhaus seines Sohnes Alexandre Dumas d.J. (der Jüngere) an den Folgen eines Schlaganfalls.