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德语小说:三剑客-Der Ball der guten Laune

时间:2010-10-24来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Ball Laune

Seit Tagen redete man in Paris nur noch von dem Ball, den die Schöffen der Stadt geben wollten und auf dem auch der König und die Königin erscheinen würden. Um sechs Uhr füllten sich die Tribünen im großen Saal. Endlich, um Mitternacht, kündete lauter Jubel die Ankunft Seiner Majestät an.

 


Ludwig XIII. erschien in großer Gala, aber jeder sah ihm sofort an, dass er schlechte Laune hatte. Er begab sich in ein Zimmer in dem das Kostüm für ihn bereit lag. Eine halbe Stunde später erschien die Königin, die ebenfalls keinen glücklichen Eindruck machte.

Im Augenblick, als sie den Saal betrat, wurde der Vorhang einer kleinen Loge zur Seite geschoben: Der Kopf des Kardinals war zu erkennen, verkleidet als spanischer Ritter. Er musterte die Königin und ein Lächeln grausamer Freude umspielte den harten Mund. Anna von Frankreich war ohne die diamantenen Knöpfe erschienen!

Die Königin blieb einen Moment stehen um die Komplimente entgegenzunehmen, da sah sie, wie Richelieu ihren Gatten etwas ins Ohr raunte. Unmaskiert trat der König zu ihr und fragte mit erregter Stimme: "Madame, warum tragt Ihr nicht die Diamantknöpfe? Ich bat Euch, sie anzulegen."

Die Königin schaute sich um und erblickte den Kardinal, der diabolisch lächelte.

"Sire, ich befürchtete, ich könnte sie im Gedränge verlieren. Aber wenn Ihr es befehlt, werde ich sie augenblicklich aus dem Louvre bringen lassen."

"Tut das, Madame. In einer Stunde beginnt der Tanz."

Als der König in seinem Jagdkostüm aus dem Ankleidezimmer trat, überreichte ihm der Kardinal eine Schatulle. Darin erblickte er zwei Diamantknöpfe und wollte wissen, was das zu bedeuten habe. Der Kardinal bat Seine Majestät darum die Knöpfe der Königin nachzuzählen - er werde nur zehn bemerken.

Da erschien die Königin. Sie war gewiss die schönste Frau Frankreichs, das Jagdkostüm stand ihr ausgezeichnet und auf ihrer linken Schulter funkelten die Diamantknöpfe. Ludwig XIII. machte einen Versuch die Knöpfe zu zählen, doch die Musik begann und die Tanzbewegungen der Königin machten es ihm unmöglich.

Nach einer Stunde führte er seine Gemahlin an ihren Platz und übergab ihr etwas: "Ich danke Euch, dass Ihr meinen Wunsch erfüllt habt, aber ich glaube, Euch fehlen zwei Knöpfe; hier sind sie."

"Wie, Sire", rief die Königin erstaunt, "Ihr schenkt mir zwei weitere Knöpfe, dann besitze ich jetzt vierzehn?"

Der König zählte nach - es waren tatsächlich zwölf. Er blickte fragend zum Kardinal, der sich geschickt aus der Affäre zog, in dem er behauptete, er selbst wagte nicht der Königin ein solches Geschenk zu machen und habe deshalb diesen Weg gewählt.

Die Königin aber durchschaute Richelieu, dankte ihm lächelnd und zog sich in ihre Garderobe zurück.

Im Glanz und der Intrige der Mächtigen haben wir d'Artagnan ganz aus den Augen verloren. Er war wohl der Einzige, der den Auftritt des Königspaares und seiner Eminenz verstand. Als er eben gehen wollte, winkte ihn eine Frau. Trotz der Maske erkannte er Frau Bonacieux.

Sie zog ihn mit sich durch Gänge und über Treppen, bis er in einem finsteren Kabinett war. Frau Bonacieux gebot ihn zu schweigen und verschwand durch eine Tapetentür. D'Artagnan hörte Stimmen und erkannte, dass eine davon der Königin gehören musste.

Die Tür öffnete sich erneut und die Hand der Königin erschien. Der Gascogner kniete sich nieder, ergriff die Hand und küsste sie ehrfürchtig. Dann verschwand sie wieder. Zurück blieb ein Ring, den sich d'Artagnan an den Finger steckte.

Frau Bonacieux brachte ihn wieder zurück. "Wo und wann sehe ich Euch wieder?", fragte der verliebte Bursche.

"Ein Briefchen, das Ihr zu Hause findet, wird es Euch sagen!"

Im Eilschritt kehrte d'Artagnan nach Hause zurück und fand tatsächlich einen Brief vor, der ihn zum nächsten Abend um zehn Uhr nach Saint-Cloud bestellte. Unterzeichnet war er mit den Initialen C.B.

Er empfand ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Sein erster Liebesbrief!

Am nächsten Morgen machte er sich auf den Weg zu Herrn de Tréville. Dabei begegnete er Herrn Bonacieux, der ihn freundlich begrüßte und sie wechselten zwangsläufig ein paar Worte.

Tréville warnte d'Artagnan vor dem Kardinal. Ihm war klar, dass die gute Laune der Majestäten und die miserable seiner Eminenz mit der Reise seines Schützlings zu tun hatte. Als ihm der Ring an d'Artagnans Finger auffiel, empfahl er ihm, ihn zu verkaufen, weil es zu gefährlich wäre einen Ring der Königin offen zu tragen.

Dann erkundigte er sich nach seinen Musketieren. "Ich an Eurer Stelle, würde Paris sofort verlassen und mich auf die Suche nach meinen Kameraden machen. Denn Seine Eminenz lässt gewiss nach Euch suchen."

"Vor Morgen Früh kann ich nicht abreisen. Ich habe noch eine wichtige Sache zu erledigen", entgegnete der Gascogner.

"Dann versprecht mir, unbedingt morgen Paris zu verlassen - glückliche Reise."

D'Artagnan verabschiedete sich vom Hauptmann. Auf dem Heimweg, kam er an der Gardekaserne vorbei und entdeckte, dass drei der vier Pferde des Herzogs bereits da waren. Planchet war begeistert und berichtete seinem Herrn, dass er den Hauswirt Bonacieux beobachtet habe. Nach dem Gespräch mit d'Artagnan sei er verstohlen in die andere Richtung davongeeilt. "Traut ihm nicht, Herr. Er ist sicher ein Verräter."

Gegen neun Uhr kam der Gascogner erneut bei der Gardekaserne an. In der Zwischenzeit war auch das vierte Pferd eingetroffen. Er uns sein Diener machten sich, schwer bewaffnet auf den Weg zum Stelldichein mit Frau Bonacieux.

"Hier wären wir", erklärte d'Artagnan nach einem längeren Ritt durch die Nacht. "Wenn es dir zu kalt wird, begibst du dich in eine der Schenken. Morgen Früh sehen wir uns wieder."

Das Herz des Jünglings schlug stürmisch, als er einen Wiesenweg einschlug und nur wenig später vor dem vereinbarten Pavillon ankam. Aus dem ersten Stock schimmerte mattes Licht; dahinter wartete sicherlich seine Angebetet. Erfüllt mit diesem Gedanken, wartete er geduldig.

Es schlug elf Uhr. Jetzt beschlich ihn große Sorge und er kletterte auf einen Baum, um in das Zimmer zu sehen. Der Anblick, der sich ihm bot, war verheerend. Das Zimmer ein Bild der Verwüstung. Hastig kletterte er nach unten. Hinter dem Pavillon entdeckte er eine kleine Hütte. Er klopfte an. Zuerst gab niemand Antwort, dann wurde der Fensterladen ein wenig geöffnet und d'Artagnan erkannte einen alten Mann.

Als dieser die Not des Jünglings erkannte, schilderte er ihm seine Beobachtungen. Gegen neun Uhr hatte er eine Kutsche und drei Pferde ankommen sehen. Sie verlangten von ihm eine Leiter und bedrohten ihn. Er sah, wie ein kleiner dicker Mann die Leiter emporstieg und rief: "Sie ist es!" Daraufhin sperrte ein anderer das Tor auf und wenig später wurde eine Frau herausgezogen und in die Kutsche verfrachtet. Nur der kleine Dicke stieg zu.

"Nein, ich kann ihn nur beschreiben. Er war groß und hager, brünett, mit dunklem Schnurrbart, schwarzen Augen - ein Edelmann."

"Er ist es!", rief d'Artagnan. "Mein böser Dämon, der mich verfolgt. Und der Dicke?"

"Der war kein Edelmann. Er trug keinen Degen und wurde auch nicht sonderlich respektiert."

Der Jüngling dankte dem alten Mann und ging.

Es war fast Mitternacht, als er seinen Diener suchte und ihn endlich in einer Schenke fand, wo er mit den beiden Pferden wartete.

 

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