Felton wurde ohne Schwierigkeiten beim Herzog von Buckingham vorgelassen, da er sich als Gesandter von Lord Winter ausgab. Gleichzeitig mit ihm, erschien ein zweiter Mann, der ebenfalls sofort mit dem Herzog sprechen wollte. Doch Patrick, der Kammerdiener gab Felton das Vorrecht.
Ohne Umschweife kam der junge Offizier auf den Punkt und versuchte, ganz im Glauben Mylady hätte ihm die Wahrheit erzählt, den Herzog von seinem Verbannungsbefehl abzubringen. Als Buckingham erklärte, dass die Verbannung im Grunde eine viel zu Milde Strafe für die Vergehen von Lady Winter war, griff Felton nach seinem Messer.
In dem Moment trat Patrick ein und meldete einen Brief aus Frankreich. Diese Ablenkung nutzte Felton und stieß Buckingham das Messer bis ans Heft in die Seite.
"Mörder!", stöhnte Buckingham.
Felton stürzte hinaus und wollte fliehen, doch da trat ihm Lord Winter entgegen und übergab ihn den Wachen. Die brachten ihn auf eine Terrasse, von wo aus er das Meer überblicken konnte.
Der Herzog von Buckingham, der im Sterben lag - ganz so, wie Richelieu es sich ausgemalt hatte, ließ den Boten aus Frankreich kommen. Der übergab einen Brief der Königin, in dem sie ihn warnte, dass sein Leben bedroht sei. Außerdem erklärte sie ihm ihre tiefe Zuneigung.
In der Gewissheit, dass die Königin von Frankreich ihn liebte, starb Buckingham an diesem 23. August 1628.
Feltons Blick klebte in der Zwischenzeit auf dem Meer. Plötzlich zuckte er zusammen, denn während die Kirchturmuhr neun Mal schlug, erspähte er das Segelschiff, das zur Küste Frankreichs fuhr. Mylady hatte ihre Abfahrt um eine Stunde vorverlegt und nie die Absicht besessen ihn mit zu nehmen.
Nach der Ermordung des Herzogs hatte der englische König alle Häfen sperren lassen. Da aber dieser Befehl erst mit einiger Verzögerung erteilt worden war, waren bereits zwei Schiffe ausgelaufen. Das eine mit Mylady an Bord, die an den schwarzen Fahnen erkannte, dass Buckingham tot war. Wer sich auf dem zweiten Schiff befand, erfahren wir etwas später.
Während all dieser Vorkommnisse hatte sich im Lager von La Rochelle nicht viel ereilt. Daher beschloss der König nach Paris zu reisen und sich von zwanzig Musketieren begleiten zu lassen. Unsere vier Freunde wurden unter anderem dafür ausgewählt. In Paris angekommen erhielten sie von Herrn de Tréville vier Tage Urlaub.
Aramis hatte über seine Base erwirkt, dass Frau Bonacieux das Kloster in Béthune verlassen durfte und so war es der 25. August, als die vier das Wirtshaus "Zu goldenen Egge" in Arras erreichten, das auf dem Weg zum Kloster lag.
D'Artagnan hatte sich soeben ein Glas Wein bestellt, als er draußen einen Reiter Richtung Paris davon galoppieren sah. Unser Freund wurde blass, als er den Mann erblickte - es war der Unbekannte von Meung. Er wollte ihm sofort nach Paris hinterher reiten. Doch seine Freunde überzeugten ihn, dass sie mit ihren müden Pferden keine Chance hatten. Außerdem ritt er in die Richtung, aus der sie kamen.
Doch das Glück war auf ihrer Seite, denn der Unbekannte hatte einen Zettel verloren. Auf dem Stand der Ort Armentières. Aber was noch viel Wichtiger war, es war Myladys Handschrift!
"Auf, lass uns weiter reiten!", rief d'Artagnan, den eine plötzliche Furcht überkommen hatte. Im Galopp sprengten die Kameraden auf der Straße nach Béthune von dannen.