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德语小说:三剑客-Der König und der Kardinal

时间:2010-10-24来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: König Kardinal

Als Athos am nächsten Morgen noch immer nicht aufgetaucht war, meldeten d'Artagnan und Porthos Herrn de Tréville sein Verschwinden. Aramis hatte um fünf Tage Urlaub gebeten und war angeblich in Familienangelegenheiten nach Rouen gereist.

Der Hauptmann, der sich um seine Musketiere wie ein Vater kümmerte, begab sich unverzüglich zum Polizeimeister. Dort erfuhr er, wo Athos in Haft war. Man hatte ihn ebenso verhört, wie zuvor den armen Bonacieux. Doch Tréville fand seinen Musketier weder beim Polizeimeister noch beim Gouverneur des Gefängnisses und begab sich deshalb in den Louvre, wo der Kardinal gerade beim König weilte.

Von den Auseinandersetzungen zwischen König und Königin, die vom Kardinal geschickt angeheizt wurden, weiß der Leser bereits. Die Hauptursache für diese Differenzen war die Freundschaft der Königin mit Madame de Chevreuse. Diese beiden Frauen beunruhigten den König mehr als der Krieg gegen Spanien und die Geldnöte des Staates.

In seinen Augen unterstützte Madame de Chevreuse die Königin nicht nur bei ihren politischen Spielchen sondern auch bei ihren Liebesangelegenheiten. Der König, der gerade vom Kardinal erfuhr, dass Madame de Chevreuse, die er nach Tours verbannt hatte, sich heimlich einige Tag in Paris aufgehalten habe, geriet in schrecklichen Zorn.

Da trat Herr de Tréville ein. Der Ausdruck im Gesicht des Königs und die Anwesenheit des Kardinals verrieten ihm, was vorgefallen war.

"Ihr kommt zur rechten Zeit!", rief der König, "über eure Musketiere hört man ja schöne Dinge."

"Ich", erwiderte Tréville gelassen, "habe Eurer Majestät ebenso schöne über Eure Beamten zu berichten. Herr Athos wurde von ihnen im Haus von Herrn d'Artagnan, auf den er dort wartete, verhaftet und auf offener Straße verschleppt."

"Hat es sich wirklich so zugetragen?", rief der König betroffen.

"Herr von Tréville vergisst zu erwähnen, dass besagter Herr Athos nur eine Stunde zuvor vier meiner Beamten mit dem Degen angegriffen hat", bemerkte der Kardinal ruhig.

"Zu dieser Zeit speiste Herr Athos zusammen mit mir und einigen Gästen. Eure Majestät, ich fordere die sofortige Freilassung eines Eurer treuesten Diener."

Der König unterschrieb einen Freilassungsbefehl und Herr de Tréville machte sich eilig auf den Weg. Nicht, dass der König es sich nochmals anders überlegte. Den Worten des Kardinals war nicht zu trauen.

Und damit hatte der Hauptmann nicht Unrecht. Kaum hatte er den Raum verlassen, setzte der Kardinal die unterbrochene Unterhaltung fort: "Sire, außerdem habe ich in Erfahrung gebracht, dass der Herzog von Buckingham ebenfalls fünf Tage in Paris war und erst heute Morgen abgereist ist."

Diese Worte ließen den König vor lauter Wut abwechselnd rot und blass werden und der Kardinal freute sich insgeheim.

"Er war hier, um die Königin zu sehen!", schrie er laut.

"Welch ein Gedanke, Sire! Dafür ist die Königin doch viel zu klug, außerdem liebt sie Eure Majestät!"

"Das Weib ist schwach! Ich sage Euch, sie liebt diesen Halunken Buckingham! Warum habt Ihr ihn nicht verhaften lassen?"

"Den ersten Minister des englischen Königs verhaften? Was für ein Skandal wäre das! Wir haben ihn beobachtet und ich versichere Eurer Majestät, dass Buckingham die Königin nicht zu Gesicht bekommen hat. Ich rate Euch mit der Königin zu versöhnen. Gebt einen Ball! Ihr wisst, wie gern sie tanzt. So wird sie Euch nicht länger grollen."

Anna von Frankreich wunderte sich nicht wenig, als der König am anderen Morgen Versuche einer Annäherung unternahm und ihr mitteilte, dass er ein Fest geben wolle.

Von diesem Tag an fragte der König jeden Tag, wann das Fest stattfinden solle. Der Kardinal fand erstaunlicher Weise stets einen neuen Grund noch abzuwarten. Am achten Tag erhielt seine Eminenz einen Brief aus London:

"Ich habe sie; leider fehlt mir das Geld für die Reise nach Paris. Schickt mir fünf Goldstücke und ich kann vier Tage später hier sein."

Als der König wieder nach einem Termin fragte, begann der Kardinal mit den Fingern zu rechnen. Er kam auf zwölf Tage, die das Gold und die reisende Person benötigen würden.

"Nun, seid Ihr fertig mit Eurer Rechnung?", fragte der König ungehalten.

"Ja, Sire; am 3. Oktober feiern die Schöffen der Stadt ein Fest. Das ließe sich wunderbar verbinden und es sähe auch nicht aus, als wolltet Ihr der Königin entgegenkommen. Vergesst nicht, Ihrer Majestät am Abend vorher zu sagen, dass Ihr Euch freuen würdet, die diamantenen Knöpfe an ihrem Gewande zu sehen!"

 

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