Alles ging glatt und ich begann an den Ruhm zu denken, den wir bei unserer Rückkehr ernten würden. Ich dachte schon wie der Professor! Der Weg ging steil bergab. Das Hinabsteigen war gefährlich aber Hans schütze uns und seine Geschicklichkeit half uns, weiterhin unverletzt zu bleiben. Er selbst wurde von Tag zu Tag schweigsamer und er steckte uns an. In den zwei Wochen seit unserem letzten Gespräch geschah zunächst nichts Nennenswertes.
Es war der siebte August und wir hatten eine Tiefe von dreißig Meilen erreicht. Wir waren ungefähr zweihundert Meilen von Island entfernt und der Tunnel senkte sich etwas. Ich ging voran und trug den einen Ruhmkorffapparat. Den anderen trug mein Onkel. Ich achtete nicht zu sehr auf meine Gefährten und als ich mich zu ihnen umdrehte, waren sie fort. Ich stand allein im Tunnel. ‚Wahrscheinlich bin ich zu schnell gegangen', dachte ich und kehrte um. Ich ging wohl eine Viertelstunde den Weg wieder bergan, aber ich fand keine Spur von Hans oder meinem Onkel.
Ich begann zu rufen und kalte Schauer überliefen mich. Ich mahnte mich selber zur Ruhe. ‚Es gibt nur einen Weg.', sagte ich mir. ‚Sie müssen hier irgendwo sein.' Tapfer ging ich bergan. Selbst wenn mein Onkel und Hans mich hinter statt vor ihnen vermuteten und sie nun selbst auf dem Rückweg waren, musste ich sie ja früher oder später treffen.
Ich ging weiter bergan und Zweifel begannen an mir zu nagen. War ich ihnen wirklich voraus gewesen? Und war ich hinter ihnen hergegangen? Da fiel mir der Hans-Bach ein, der uns wie ein Faden durch dieses Labyrinth begleitete. Ich musste nur seinem Lauf entgegengehen und würde auf meine Gefährten stoßen. Ich bückte mich, um mich an dem Wasser des Hans-Baches zu erfrischen, doch wie groß war mein Schreck! Meine Hand tastete über trockenes raues Gestein. Der Hans-Bach floss nicht mehr zu meinen Füßen.