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德语小说:西游记地球的中心-Das Meer

时间:2010-10-30来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Meer

Meine lichtentwöhnten Augen tränten, als ich aus der Grotte trat. Dann blickte ich mich erstaunt um. "Das Meer.", hauchte ich. "Ja.", lachte mein Onkel hinter mir. "Es ist das Lidenbrock-Meer. Kein Seefahrer kann mir diesen Namen streitig machen. Ist das nicht herrlich?" Ich blickte auf die riesige Wasserfläche. Das Ufer war buchtenreich und von weichem Sand bedeckt. Das Rauschen war sonor, Gischt sprühte zu mir herüber. Es war ein wirkliches Meer über dem ein ganz besonderes Licht lag. Dieses Licht war ein diffuses Flimmern, klar und weiß. Es schien elektrischen Ursprungs zu sein. Es erinnerte mich an ein Nordlicht.

 


Ich sah mich weiter um. Das Gewölbe über unseren Köpfen schien von großen Wolken ausgefüllt zu sein. Nie hätte ich gedacht, dass Wasser unter so einem starken atmosphärischen Druck verdunsten könnte. Die Dämpfe hatten sich verdichtet und wogten hin her. Sicher konnten sie sich an manchen Tagen in heftigem Regen entladen. Die offensichtlich vorhandene Elektrizität rief auf den Wolken interessante Lichtspiele hervor. Da jegliche Wärme fehlte, konnte es kein Sonnenstrahl sein. Das Licht wirkte traurig und fast melancholisch. Über den Wolken glänzte nicht das Firmament sondern eine Granitdecke, die mich an Theorie eines englischen Kapitäns erinnerte, der die Erde mit einer großen hohlen Kugel verglichen hatte. Sollte er etwa damit Recht haben?

Ich ließ meine Blicke wandern. Wir waren in dieser Höhle gefangen, die so groß war, dass das Wort "Höhle" eigentlich nicht die richtige Bezeichnung war. Wie konnte eine solche Höhle entstanden sein? Ich kannte große Höhlen, wie etwa die Guscharahöhle in Kolumbien oder die Mammuthöhle in Kentucky, aber diese unterirdische Höhle hier übertraf sie alle.

Mein Gesicht bekam langsam wieder Farbe und ich genoss es, nach siebenundvierzig Tagen im Tunnel die freie salzhaltige Luft zu atmen. Ich war froh, dass ich die Grotte verlassen hatte. Mein Onkel kannte das Schauspiel schon und nahm es als selbstverständlich hin.

"Komm, Axel. Wir machen einen kleinen Spaziergang." Mein Onkel nahm mich am Arm und wir wanderten am Ufer dieses Meeres entlang. Der treue Hans-Bach mündete gemächlich ins Meer und ich freute mich, unseren Begleiter wieder gefunden zu haben. Aber sogleich fesselte etwas anderes meine Aufmerksamkeit. Hinter einem Felsvorsprung standen Bäume. Sie waren mittelgroß und glichen mit ihren klaren geometrischen Figuren Sonnenschirmen. Mein Onkel bemerkte meine erstaunten Blicke. "Es sind nur Pilze.", erklärte er mir und er hatte Recht. Ich staunte, denn diese Pilze erreichten eine Höhe von dreißig bis vierzig Fuß. Sie wuchsen zu Tausenden. Unter ihren Dächern herrschte vollkommener schatten, da das Licht nicht hindurch dringen konnte.

Wir gingen weiter und sahen noch andere erstaunliche Phänomene: Bäume mit farblosem Laub. Hundert Fuß hohe Bärlappe, Farnkräuter, so hoch wie Tannen, riesige Siegelbäume und Lepidodendren mit langen rauhaarigen Blättern. Wir schienen in einem Gewächshaus zu sein, das jene vorsintflutlichen Pflanzen aufbewahrte, die später von klugen Gelehrten rekonstruierten wurden.

Aber nicht nur Pflanzen ließen sich hier entdecken. Direkt zu meinen Füßen fand ich einen Unterkiefer eines Mastodons und einen Beckenknochen eines Megatheriums. "Wie kann es sein, dass es hier solche Viefüßler gegeben hat? Tierisches Leben hat es doch erst in den sekundären Perioden auf der Erde gegeben." "Das lässt sich leicht erklären, Axel. Wenn die Erde zu einer gewissen Zeit nur aus einer elastischen Rinde bestand, die sich nach dem Gesetz der Anziehung auf und ab bewegte, so ist es doch möglich, dass sich der Boden hier und da gesenkt hat und ein Teil des Terrains plötzlich in sich öffnende Abgründe absackte."

Ängstlich ließ ich meinen Blick über den Horizont schweifen. So wie Onkel Lidenbrock es erklärt hatte, könnte es gewesen sein. Streiften vielleicht die Nachfahren dieser Monstren hier immer noch frei umher?

So lange ich auch wartete, es erschien kein lebendes Wesen an den verlassenen Stränden. Wir setzten uns auf einen Felsvorsprung und sahen über das Meer. Ein bisschen weiter hinten in der Bucht erblickte ich einen kleinen natürlichen Hafen, in dem gut ein Zweimaster und zwei oder drei Schoner hätten vertäut werden können. Aber das war unmöglich. Wir waren die einzigen lebenden Wesen hier unten.

Der Wind ließ nach und mich beschäftigten viele Fragen. Wo endete dieses Meer? Wohin führte es? Würden wir das andere Ufer erreichen können? Mein Onkel war sich sicher und ich fürchtete und wünschte es mir zugleich.

Wir saßen ungefähr eine Stunde noch am Meer, dann gingen wir in die Grotte zurück, jeder tief in seine eigenen Gedanken verstrickt.
 

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