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德语播客:Typisch Helene 10: Fussball ohne Ton, Grillieren und eine besondere Geschenkliste

时间:2013-01-21来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 德语播客
Heute ist der 18. Juni, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, ich begrüsse Sie ganz herzlich zu "Typisch Helene" Nummer 10. Vor vier Tagen war der Anpfiff [1] zur Fussballweltmeisterschaft in Südafrika und vor zwei Tagen hat die Schweiz das erste Mal gespielt. Wir wissen natürlich noch nicht, wie erfolgreich die Schweiz an der WM sein wird, aber hier war schon vor den Spielen einiges los. Darüber reden wir heute. Danach erkläre ich Ihnen, warum Männer so gern grillieren und berichte zum Schluss noch von einer Geschenkliste für Paare, die sich scheiden lassen [2].
Übrigens, wie ihr an meine Atem und meine Schnaufen sicher hört, habe ich mich trotz hoch sommerlichen Temperaturen entsetzlich erkältet und die letzten paar Tage nur mit Neocitran überstanden. Ich hoffe, ihr versteht mir trotzdem und ihr verzeiht mein starkes Atmen. 
 
Die Fussballweltmeisterschaft ist für die Spieler, die Mannschaften [3], die Trainer, die Fans und die Sponsoren eine ernste Sache. Aber für die meisten Menschen, und dazu gehöre auch ich, ist die WM vor allem eine ganz grosse Party. Ich fiebere mit [4], wenn die Schweizer Mannschaft spielt, freue mich, wenn sie gewinnt und bin enttäuscht, wenn sie verliert. Bei jedem Spiel gehen meine Freunde und ich in ein Restaurant oder eine Bar mit einem grossen Fernseher, trinken ein Bier oder einen gespritzten Weissen [5] und machen es uns gemütlich. Das ist unser Ritual, darauf freue ich mich schon lange im voraus, und ich weiss, dass es meinen Freunden auch so geht. 
 
Wir waren dann aber sehr schockiert, als wir erfuhren, dass die Gartenbeizen [6] in der Stadt Zürich die Fussballspiele nur ohne Ton zeigen dürfen. Das heisst, wir können zwar das live-Spiel sehen, aber dabei weder den Kommentator noch das Publikum im Stadion hören. Fussballspiele als Stummfilme [7]! Und das in Zürich, in der Stadt, wo seit 19 Jahren jeden Sommer die grosse Technoparty "Streetparade" gefeiert wird. Das konnte einfach nicht wahr sein.
Doch so war es. So wollte es der Zürcher Stadtrat. Und der sagte, so wollten es die Gesetze. Die Menschen in Zürich sollten nicht von grölenden [8] Fussballfans gestört werden. Wir konnten es einfach nicht glauben.  
Diese Nachricht stand in allen Zeitungen und kam sogar im Fernsehen und im Radio. Die ganze Schweiz lachte über die Zürcher, und die Zürcher schämten sich sehr. Die Wirte und Restaurantbesitzer protestierten, weil sie Angst hatten, dass sie weniger Getränke verkaufen würden. Die Fans protestierten, weil es zu einer Fussball-WM gehört, im Garten einer Beiz die Spiele zu sehen. Die Wirte und die Fans protestierten so lange, und die Schweiz lachte so laut, bis der Stadtrat noch einmal eine Sitzung machte und das Thema diskutierte. Und dann kam die Erlösung: Der neue Polizei-Chef erklärte, dass Gartenrestaurants und Cafés die live-Spiele während der WM nun doch zeigen dürfen. Und so wurde Zürich dank eines klugen Polizisten davor bewahrt, zur Schweizer Lachnummer [9] zu werden.
 
***
 
Und jetzt zu unserem nächsten Thema: zu den Männern, die leidenschaftlich [10] gern am Feuer stehen. Frisches Fleisch oder Würste vom Grill sind etwas Feines, und deshalb ist es keine Überraschung, dass 93 Prozent der Schweizer liebend gerne grillieren. Kaum scheint im Frühling jeweils die Sonne, rennen die Menschen mit Cervelat, Bratwurst, Kotelett und Grillgabel auf die Balkone oder in die Gärten und heizen ihre Grills ein [11]. Interessant ist nun aber, dass hinter den Grills fast immer nur Männer stehen. Für zwei Drittel der Schweizer ist Grillieren eine reine Männersache, wie die Zeitung 20 Minuten berichtete. In den Kantonen Uri, Schwyz, Nidwalden und Obwalden denken sogar 84 Prozent, dass Grillieren eine Sache unter Männern ist. Und natürlich glauben sie dabei auch, dass das Fleisch besonders gut wird, wenn ein Mann es grilliert. Die Erklärung dafür ist einfach, erklärt mein Kollege Stefan. "Wenn wir Männer mit Fleisch und Feuer hantieren [12], fühlen wir uns wie Könige. Das hat mit unserem Jägerinstinkt zu tun. Ist doch logisch, oder?" Wir Frauen mischen uns nicht in diese Diskussion ein, sondern lassen die Jungs machen. Hauptsache, das Essen wird köstlich. Bleibt nur noch die Frage: Wer putzt den Grill nach dem Vergnügen? Männer tun das nämlich nicht gerne, ich glaube, dass nicht einmal die Hälfte der Herren die Grillbürste zur Hand nimmt. Die aber sehen das anders: Fast 70 Prozent behaupten, dass sie den Rost selber putzen [13]. 
Es steht also Aussage gegen Aussage. Wem glauben Sie, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer?
 
***
 
Und nun zum Schluss noch eine kleine Geschichte für alle, die keine Lust haben auf Fussball oder Grillfeste: Vor kurzem habe ich gelesen, dass ein englisches Warenhaus eine Geschenkliste herausgeben will, die für Paare bestimmt ist, die sich scheiden lassen wollen. Das ist neu und fast ein bisschen revolutionär: Denn bis jetzt war es ja so, dass Geschenklisten nur für solche Paare gedacht sind, die heiraten werden. Auf diese Listen schreiben sie Sachen auf, die sie sich später von ihren Hochzeitsgästen für ihren gemeinsamen Haushalt wünschen. Neues Geschirr zum Beispiel, eine Kristallvase oder Tischtücher. Diese Tradition ist sehr beliebt, obwohl in der Schweiz die meisten Paare schon vor der Hochzeit zusammenleben und alles haben, was sie brauchen. Deshalb ist es wirklich viel sinnvoller, dann Geschenke zu bekommen, wenn man sich trennt oder sich scheiden lässt. Dann kann es sein, dass man viele Sachen braucht, weil man in eine neue Wohnung ziehen und von vorne anfangen muss. Ich fand diese Idee so gut, dass ich wissen wollte, ob es solche Geschenklisten auch in der Schweiz gibt. 48 Prozent der verheirateten Paare lassen sich nämlich hierzulande scheiden, also gibt es für so eine Liste einen grossen Markt. Ich rief bei Jelmoli und Globus an und fragte nach. Aber keiner der Sprecher dieser Warenhäuser hatte von der Idee gehört. Das hat mich sehr erstaunt. Denn die Idee ist sinnvoll und vor allem auch modern. Ich werde also nicht aufhören, davon zu erzählen!
 
***
 
Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, das wars für heute. Nächstes Mal reden wir natürlich noch einmal über die Fussball-WM und darüber, wo die Schweizer am liebsten Ferien machen. Wir hören uns wieder am 2. Juli. Ich würde mich freuen, wenn Sie dann bei "Typisch Helene" auf www.podclub.ch mit dabei sind. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine schöne und fröhliche Zeit. Auf Wiederhören!
 
 
 
[1] der Anpfiff: Start eines Fussballspiels
[2] sich scheiden lassen: sich trennen, separieren
[3] die Mannschaft: das Team
[4] mitfiebern: voller Aufregung zum Beispiel bei einem Match zuschauen
[5] gespritzter Weissen: Weisswein mit Wasser gemischt
[6] die Gartenbeiz: schweizerdeutsches Wort für Restaurant mit einem Garten
[7] der Stummfilm: Film ohne Ton
[8] grölen: wenn Betrunkene singen
[9] die Lachnummer: wenn alle über etwas lachen
[10] leidenschaftlich: passioniert
[11] einheizen: warm machen
[12] hantieren: sich beschäftigen mit

[13] putzen: reinigen  

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