»Sie knuspern im Bett ... «, flüsterte Glatzkopf-Li.
Dann wechselte er auf die andere Seite und konnte nun sehen, dass Song Fanping auf Li Lan lag und ihre Hüften mit seinen Händen an sich presste.
»Sie umarmen sich beim Knuspern ... «, flüsterte er.
Durch einen dritten Türspalt sah Glatzkopf-Li die Gesichter der Eltern, eins oben, eins unten. Sie küssten sich leidenschaftlich, was den Jungen zunächst äußerst amüsierte, weil er es komisch fand, ihn aber dann so faszinierte, dass er gar nicht bemerkte, wie der hinter ihm stehende Song Gang ihn mehrmals in den Rücken puffte und immer wieder fragte: »He! Was machen sie jetzt beim Knuspern? Sag mir doch mal was!«
Nachdem Glatzkopf-Li sich sattgesehen hatte, wandte er sich endlich um und erklärte verschwörerisch: »Sie knuspern gar keine Karamellen! Sie knuspern ihre Münder!«
Song Gang, der überhaupt nichts verstand, fragte ebenso verschwörerisch zurück: »Ihre Münder?«
»Ja! Dein Papa knuspert den von meiner Mama, und meine Mama den von deinem Papa.«
Song Gang erschrak, nahm er doch an, dass die beiden dort drinnen wie zwei wilde Tiere übereinander hergefallen seien. In diesem Moment ging die Tür plötzlich auf, und die Eltern standen erschrocken vor den beiden Kindern. Zu seiner Erleichterung stellte Song Gang fest, dass beide noch ihren Mund im Gesicht hatten. Er zeigte mit dem Finger auf den Bruder und sagte: »Er hat mich angelogen! Er hat gesagt, ihr habt eure Münder weggeknuspert.«
Glatzkopf-Li schüttelte den Kopf: »Ich habe nur gesagt, ihr knuspert eure Münder! Nicht, dass ihr sie weggeknuspert habt.«