Geknuspert wurde nicht nur am Tag, sondern erst recht am Abend.
Die Kinder wurden schon zu Bett gebracht, wenn es noch nicht einmal dunkel war. Dann schlossen sich die Eltern im hinteren Zimmer ein, und es kamen ständig jene Geräusche aus ihren Mündern. Die Nachbarskinder tollten noch immer draußen herum, während Glatzkopf-Li und Song Gang schon schlafen sollten. Auch die Eltern würden schlafen gehen, hatten sie gesagt, aber in Wirklichkeit knusperten sie da drinnen die ganze Zeit vor sich hin, sodass den Kindern vom bloßen Zuhören das Wasser im Munde zusammenlief und sie unter Tränen ins Reich der Träume hinüberdämmerten. Wachten sie am nächsten Morgen auf, waren zwar die Tränen getrocknet, doch die Spucke rann ihnen immer noch aus dem Mundwinkel.
Eines Tages, als die Eltern sich in der Mittagspause nach dem Essen abermals zum Knuspern ins hintere Zimmer zurückgezogen und die bei den Jungen im vorderen Zimmer mit ihrem ungestillten Verlangen nach Karamellen allein gelassen hatten, spähte Glatzkopf-Li durch eine Türritze nach drinnen, der Bruder dicht hinter ihm, um nur ja nicht zu verpassen, was der andere zu berichten hatte. Zunächst vermeldete er, dass er vier Beine auf dem Bett sehe, die des Vaters zuoberst, die der Mutter darunter.