Hagrids Fingerzeig auf die Spinnen war viel leichter zuverstehen - das Problem war nur, dass im Schloss offenbarkeine einzige Spinne mehr übrig geblieben war, der sie hättenfolgen können. Wo immer Harry auch hinging, hielt erAusschau nach einer Spinne, und Ron half ihm dabei (wennauch eher widerstrebend). Natürlich störte sie das Verbot, alleinumherzuwandern, und die anderen Gryffindors warenimmer dabei. Wie eine Schafherde wurden sie von den Lehrernvon Klassenzimmer zu Klassenzimmer geführt, und diemeisten schienen froh darüber zu sein, doch Harry fand es sehrlästig.
Einer jedoch schien die Stimmung aus Angst und Misstrauenvon ganzem Herzen zu genießen. Draco Malfoy stolziertein der Schule herum, als ob er gerade zum Schulsprecherernannt worden wäre. Worüber Draco sich so freute, wurdeHarry erst gut zwei Wochen nach Dumbledores und HagridsFortgang klar. im Zaubertrankunterricht, wo er eine Reihehinter Malfoy saß, hörte er ihn vor Crabbe und Goyle prahlen.
»Ich hab immer gewusst, dass Vater es schaffen wird,Dumbledore aus dem Weg zu räumen«, sagte er, ohne sichgroß anzustrengen, leise zu sprechen. »Hab euch ja gesagt,seiner Meinung nach ist Dumbledore der schlechteste Schulleiter,den die Schule je gehabt hat. Vielleicht kriegen wir jetzteinen anständigen Rektor. jemand, der gar nicht will, dass dieKammer des Schreckens geschlossen wird. McGonagall wirdnicht lange bleiben, sie ist nur eingesprungen ...«Snape rauschte an Harry vorbei, ohne ein Wort über Herminesleeren Platz und Kessel zu verlieren.