Langsam zog der Sommer über die Ländereien des Schlosses.
Himmel und See färbten sich grünblau und in den Gewächshäuserntrieben Blumen kohlkopfgroße Blüten aus.
Doch ohne Hagrid, den Harry oft vom Fenster aus beobachtethatte, wie er mit Fang auf den Fersen umherschlenderte, kames ihm vor, als stimmte an diesem Bild etwas nicht. Und nichtbesser war es drinnen im Schloss, wo die Dinge so fürchterlichfalsch liefen.
Harry und Ron hatten versucht Hermine zu besuchen, dochBesuche im Krankenflügel waren jetzt verboten.
»Wir gehen kein Risiko mehr ein«, erklärte ihnen MadamPomfrey mit strenger Miene durch einen Spalt in der Hospitaltür.
»Nein, tut mir Leid, es könnte durchaus sein, dass derAngreifer zurückkommt, um seine Opfer endgültig zuerledigen ...«Seit Dumbledore fort war, hatte sich eine nie gekannteFurcht im Schloss breit gemacht, und die Sonne, die dieSchlossmauern draußen erwärmte, schien an den DoppelfensternHalt zu machen. In der Schule sah man kaum einGesicht, das nicht besorgt und angespannt wirkte, und allesLachen, das durch die Gänge hallte, klang schrill und unnatürlichund erstarb rasch.