Vom 2. bis zum 5. Juni findet auf den Würzburger Mainwiesen das 23. Internationale Africa Festival statt. Schwerpunkt ist in diesem Jahr die Karibik und nicht der schwarze Kontinent selbst. Eröffnet wird das Musikfest durch den Kulturminister von Trinidad und Tobago Winston Peters.
Stand: 01.06.2011
Durch Millionen von afrikanischen Sklaven, die im 16. Jahrhundert auf die westindischen Inseln verschleppt wurden, gibt es in der Karibik intensive Verbindungen zum schwarzen Kontinent. Wurzeln, die auch die Musik der Karibik geprägt haben.
Karibische Klänge
Bildunterschrift: Tanzvorführungen gehören dazu
Die Caribbean Brass Band von den Holländischen Antillen oder die Mangrove Steel Band aus Trinidad sind nur zwei Beispiele dafür im Programm. Absoluter Höhepunkt ist aber der Auftritt von Calypso Rose, sagt Organisator Stefan Oschmann. Sie ist eine lebende Legende der Calypso-Musik aus Trinidad und Tobago. Und zum 30. Todestag von Reggaelegende Bob Marley kommt sein Sohn Julian nach Würzburg. Der stand vor 14 Jahren mit seinem Bruder Damian schon einmal auf der Bühne des Africa Festivals.
Topstars aus Afrika
Bildunterschrift: Luoka Kanza ist wieder dabei
Es gibt aber auch viele Stars aus Afrika im Programm. Beispielsweise kommen Papa Wemba, der König des Rumba-Rock aus dem Kongo, der Gitarrenvirtuose Lokua Kanza aus dem Kongo oder Nkulee Dube, die Tochter der ermordeten Reggae-Legende Lucky Dube aus Südafrika. Es ist ihr erster Auftritt in Europa genauso wie für Winyo aus Kenia oder Belo aus Haiti, die am Freitag auf der Offenen Bühne spielen. Die Auftritte der Jungmusiker trägt das französische Kulturministerium.
Reiches Begleitprogramm
Bildunterschrift: Events neben der Bühne gehören dazu
Neben der Musik gibt es aber noch viel mehr beim Africa Festival. Eine Podiumsdiskussion über ein riesiges Solarstromprojekt in der Sahara, eine fränkisch-afrikanische Weinbegegnung oder einen afrikanischen Basar mit Essensständen, Handwerkermarkt und Kinderprogramm. Und neben den Konzerten und Trommlern fürs Ohr gibt es auch was fürs Auge. Die Uni Würzburg präsentiert in einem eigenen Zelt auf dem Festivalgelände die Beziehungen zwischen Afrika und Karibik aus wissenschaftlicher Sicht.
Treffpunkt Mainwiesen
Bildunterschrift: Das Festival ist für viele ein Ort der Begegnung
Für viele Besucher des Africa Festivals sind diese Tage in den Mainwiesen ein Fest der Begegnung - nicht nur mit dieser bunten, Rhythmus- und Musikliebenden Kultur. Vielmerh treffen sich Afrikaner mit ihren Familienmitgliedern oder Freuden, die verstreut über ganz Europa leben, oft nur einmal im Jahr und zwar genau in Würzburg auf dem afrikanischen Musikfest. Zum größten Festival für afrikanische Musik und Kultur in Europa werden in den nächsten vier Tagen mehr als 100.000 Gäste erwartet.