Seit ihrer Entstehung vor fünf Jahren erhält die Seidenstraßen-Initiative bereits weltweit ein positives Echo und viele Länder beteiligen sich daran. Mittlerweile ist die Kernidee zur gemeinsamen Beratung, gemeinsamen Konstruktion und gemeinsamen Teilhabe hinsichtlich dieser Initiative in wichtigen internationalen Dokumenten festgeschrieben worden: 103 Länder und internationale Organisationen haben mit China 118 Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet.
Statistiken zufolge machte das Güterhandelsvolumen zwischen China und Seidenstraßen-Anliegerländern bis Juni 2018 mehr als fünf Billionen US-Dollar (4,3 Billionen Euro) aus. Direktinvestitionen nach außen beliefen sich auf über 70 Milliarden US-Dollar (60 Mrd. Euro). In den Wirtschaftskooperationszonen der Anliegerländer wurden mehr als 20 Milliarden US-Dollar investiert (17,1 Mrd. Euro), was mehrere hundert tausend Arbeitsplätze und Steuereinnahmen von Milliarden US-Dollar geschaffen hat. Ning Jizhe, Vizechef des Büros der Leitungsgruppe für den Seidenstraßen-Aufbau, teilte am Montag in Beijing mit, die gemeinsame Umsetzung der Seidenstraßen-Initiative könne die jeweiligen Stärken einzelner Anrainerstaaten allen zugutekommen lassen und so einen gemeinsamen Nutzen verwirklichen:
„Seidenstraßen-Initiative-Anliegerländer, oder sogar Kooperationspartner im größeren Umfang, sind meistens Entwicklungsländer, aber auch Industriestaaten und aufstrebende Volkswirtschaften sowie einkommensstarke Ölproduktionsländer. Verschiedene Länder haben ihre jeweilige Entwicklungsüberlegenheit, manche bei Kapital, Technologie und Verwaltung und manche bei Arbeitskräften, Ressourcen und Märkten. Ein gemeinsamer Seidenstraßen-Aufbau kann die Überlegenheit verschiedener Länder verbinden und zu einer Komplementarität führen. Entwicklungsmöglichkeiten können gemeinsam geteilt werden."
Zurzeit ist die Weltwirtschaft mit mehreren instabilen Faktoren konfrontiert. Angesichts der wechselhaften internationalen Situation gibt es für den Seidenstraßen-Aufbau auch mehrere Risiken. Einige Länder stehen dieser Initiative noch skeptisch gegenüber. So gäbe es laut einigen Medienberichten Schuldenrisiken bei Seidenstraßen-Kooperationsprojekten. Dazu sagte der chinesische Vizehandelsminister Qian Keming, China habe im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative mittlerweile meistens in Infrastrukturprojekte investiert mit langzeitigen Investitionsrenditen: