Am Mittwoch hat China seinen neuesten Kommunikationssatelliten ins All geschickt. Der Start des Satelliten markiert gleichzeitig den Beginn eines chinesischen Großkommunikationsnetzwerks im Weltraum.
Shijian 13 wurde von der China Academy of Space Technology (CAST) entwickelt und basiert auf ihrer Kommunikationsplattform DFH-3B. Der Satellit wurde durch eine CZ-3B-Trägerrakete vom Xichang Satellitenstartzentrum in der Provinz Sichuan ins All gebracht. Er wiegt 4,6 Tonnen und wird der CAST zufolge für 15 Jahre auf einem geostationären Orbit etwa 36.000 Kilometer über der Erde bleiben.
Der Satellit besitzt ein Ka-band-Breitband-Kommunikationssystem, das Daten von 20 Gigabyte pro Sekunde senden kann. Damit ist er der stärkste bisher von China entwickelte Kommunikationssatellit.
Zhao Jian, ein Vertreter des Weltraumprogramms der Staatsverwaltung für Wissenschaft, Technologie und Industrie für Landesverteidigung, erklärte, die Übertragungsfähigkeit von Shijian 13 übertreffe die Gesamtfähigkeit aller früheren Kommunikationssatelliten Chinas.
Neben den Kommunikationsaufgaben werde der Satellit auch für die Durchführung von Laserkommunikationsexperimenten zwischen dem Weltraum und der Erde genutzt, so Zhao weiter.
Zhou Zhicheng, Leiter des Instituts für Telekommunikationssatelliten der CAST, sagte, Shijian 13 könne die meisten Teile des chinesischen Territoriums abdecken und werde es Passagieren in Flugzeugen und Highspeed-Zügen ermöglichen, Internet zu nutzen.
Entwicklungsländer hätten eine enorme Nachfrage nach Kommunikationssatelliten wie Shijian 13, die auf DFH-3B basierten. Dies sei nicht nur auf die Fähigkeiten, zurückzuführen, sondern auch darauf, dass er sich verschiedenen Anlagen anpassen könne, die den Ansprüchen des Kunden entsprächen.
Die CAST hat bereits sieben Kommunikationssatelliten für ausländische Nutzer entwickelt, unter anderem für Pakistan, Venezuela und Laos. Zudem hat sie Exportverträge für über zehn dieser Satelliten abgeschlossen.