Der 2. April war der zehnte Welt-Autismus-Tag. Statistik zufolge gibt es zur Zeit in China mehr als 10 Millionen Menschen mit Autismus, zwei Millionen davon sind Jungen unter 14 Jahren. Experten hoffen, dass immer mehr Menschen und Organisationen sich mit dem Autismus vertraut machen, sich um die Betroffenen kümmern und den autistischen Kindern und ihren Eltern helfen, Schwierigkeiten zu überwinden.
In China wird jedes Jahr bei 200.000 Menschen die Diagnose Autismus gestellt. Frau Tan ist Mutter eines autistischen Kindes. Als ihr Sohn zwei Jahr alt war, wurde ihr klar, dass ihr Kind nicht gerne mit anderen Leuten sprach.
„Bevor er zwei Jahre alt war, war alles normal. Er sprach und war gern mit anderen zusammen. Aber mit zwei Jahren und zwei Monaten begann er, die Leute nicht mehr wahrzunehmen und antwortete nicht, wenn wir ihn riefen. Als er vier und ein halbes Jahr alt war, besuchten wir die Ärztin Jia an der Klinik Nr. 6. der Peking-Universität. Jia hat bei meinem Kinder Autismus diagnostiziert und forderte uns auf, das Kind möglichst schnell behandeln zu lassen. Deshalb sind wir nach Beijing gezogen und sind mehrere Jahre zur Behandlung unseres Kindes hier geblieben. Als wir Beijing nach seiner Behandlung wieder verlassen haben, war unser Kind schon fast acht Jahre alt."
Die erwähnte Ärztin Jia ist Jia Meixiang, Präsidentin der Beijinger Gesellschaft für die Rehabilitation autistischer Kinder und Professorin an der Klinik Nr. 6. der Peking-Universität. Jia sagte, die meisten Erkrankten mit Autismus seien Kinder. 0,6 Prozent aller Kinder in China seien betroffen. Da man in der Öffentlichkeit über diese Krankheit nicht genau Bescheid weiß, könnten viele Eltern von autistischen Kindern die Krankheit bei ihren Kindern nicht früh genug feststellen. Dadurch verstrichen wertvolle Zeiten für die Behandlung. Deshalb sei eine frühe Diagnose und eine frühzeitige Behandlung von großer Bedeutung.
„Wenn den Eltern etwas Merkwürdiges an ihrem Kinder auffällt, sollen sie einen Facharzt in einer Fachklinik besuchen. Nach der Diagnose können die Ärzten den Eltern gute Ratschläge geben, wie etwa Übung für die Kinder, oder eine Spezial-Schule oder eine Reha-Institution empfehlen."