Am Dienstag hat China das Qingming-Fest gefeiert, bei dem der Toten gedacht wird. Mit der Erhöhung des Umweltbewusstseins und wegen der knappen Bodenressourcen haben sich die Bestattungsarten in China allmählich verändert. Bestattungen unter Bäumen oder Blumenbeeten sowie andere ökologische Bestattungsarten werden in China immer akzeptierter. Seit 2009 fördert das chinesische Ministerium für zivile Angelegenheiten diese ökologischen Bestattungsarten und andere Naturbestattungen wie die Seebestattung. Im vergangenen Jahr hat die chinesische Regierung Vorschläge zum sparsamen Umgang mit Bodenressourcen durch ökologische Bestattungsarten veröffentlicht. Die Chinesen wurden ermutigt, ihre Toten oder deren Asche mit möglichst wenig Verschwendung wertvoller Bodenressourcen und nicht abbaubarer Materialien zu beerdigen.
Bisher haben Beijing, Shanghai, Guangdong, Tianjin und viele andere Städte gemäß eigenen Gegebenheiten entsprechende Reformen des Systems der grünen Bestattung auf den Weg gebracht. Beijing etwa hat im laufenden Jahr kostenlose Dienstleistungen zur Naturbestattung der Asche angeboten. Der stellvertretende Direktor des Beijinger Amtes für zivile Angelegenheiten, Li Hongbing, teilt mit:
„Die Asche des Verstorbenen wird bei der sogenannten Naturbestattung in einer biologisch abbaubaren Urne oder direkt in der Erde beigesetzt. Darüber werden Bäume, Blumen oder Gräser gepflanzt. Es wird kein Grab gegraben und kein Grabstein daraufgesetzt. Der Friedhof Changqingyuan in Beijing hat bereits eine Naturbestattungszone eingerichtet. Verstorbene Bürger Beijings können hier kostenlos beigesetzt werden. Der Friedhof bietet biologisch abbaubare Urnen und entsprechende Zeremonien an. Die Kosten dafür werden von der Regierung getragen."