Es erstaunt nicht, dass die Einnahmen an den Kinokassen und die Kritiken gleichermaßen zunehmen, nachdem der neue Film „The Great Wall" von Regisseur Zhang Yimou veröffentlich worden war. Bis zum vergangenen Sonntagnachmittag hat der Film innerhalb von drei Tagen 420 Milliarden Yuan RMB, also rund 5,8 Millionen Euro, eingespielt. Gleichzeitig wurde der Regisseur heftig kritisiert, dass sein neuer Film keine Seele habe.
Am Film „The Great Wall" hat Zhang Yimou über drei Jahre gearbeitet. Dabei handelt es sich um den Kampf der Menschen gegen eine übernatürliche Bedrohung. William Garin, gespielt von Matt Damon, und Pero Tovar, gespielt von Pedro Pascal, reisen im 15. Jahrhundert nach China. Sie kommen, um eine mächtige Waffe zu finden, doch ihnen wird ein wenig freundlicher Empfang bereitet. Die Einheimischen glauben ihnen nicht, dass sie um Handel zu treiben an die Chinesische Mauer gekommen sind. In Gefangenschaft müssen die zwei kampferprobten Söldner lernen, dass die fast 9.000 Kilometer lange Mauer einst aus einem ganz bestimmten Grund errichtet wurde, auf den die chinesische Armee des Kaisers (darunter Andy Lau und Jing Tian) sich jahrzehntelang vorbereitet hatte. Denn alle 60 Jahre versuchen Monster, die letzte Bastion zur Verteidigung der Menschheit zu stürmen.
Seit seinem Erscheinen muss „The Great Wall" viel Spott hinnehmen. Viele Filmkritiker finden, dass die Geschichte zu einfach sei und dem Film eine Seele fehle. Der Kritiker „Yansubagua" bezeichnete den Film als „Eröffnungszeremonie der antiken Olympischen Spiele". Der Kritiker „dsmovie" meinte, dass man die Menschheit im Film nicht sehe.
Der Film ist eine Koproduktion zwischen chinesischen und ausländischen Filmproduzenten. Legendary East, Le Vision Pictures, Atlas Entertainment und die China Film Group arbeiteten daran zusammen. An dem Manuskript wurde sieben Jahre lang von der amerikanischen Seite geschrieben, bevor Regisseur Zhang es bekam. Die dreiteilige Hollywood-Struktur war deutlich auszumachen. Zhang beschrieb es so: Erstens der Kampf gegen die Monster auf der Großen Mauer, zweitens sich furchtlos der tödlichen Gefahr stellen und drittens den Kampf gewinnen.
Chinesische und ausländische Zuschauer haben verschiedene kulturelle Hintergründe und unterschiedliche Verständnisse von einer Geschichte. Zhang Yimou konnte die Kritik zwar schon ahnen, er hatte aber nur ein Ziel, mit dem Film die chinesische Kultur zu verbreiten. Zhang sagte, seine Zielgruppe seien nicht nur Chinesen, sondern auch Ausländer. In einem Hollywood-Film sollten die chinesischen Faktoren einfach und leicht verständlich dargestellt werden, um mehr junge Ausländer anzuziehen.