Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Montag die Türkei besucht. Er nahm in Istanbul an der Weltenergiekonferenz teil und traf sich mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan zum Gespräch. Dabei erörterten beide Politiker eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen und das Vorgehen in der Syrien-Krise.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz sagte Erdogan, Russland und die Türkei seien über einen Ausbau der bilateralen Handelsbeziehungen und eine Energiekooperation übereingekommen.
Die Verstärkung der Handels- und Energiekooperation gehört zu den Schwerpunkten des Treffens der beiden Staatschefs. Gleichzeitig gilt sie auch als der wichtigste Faktor zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen. Vor der Presse sagte Putin, neben der Kooperation bei Energiegroßprojekten habe sich die Zusammenarbeit den bilateralen Handel betreffend weiter verbessert.
„Russland und die Türkei haben bereits Vereinbarungen über die Verbesserung der Handelsbeziehungen getroffen. In Zukunft wird das gemischte russische Wirtschafts-Komitee speziell für die Beobachtung und Erfüllung solcher Vereinbarungen verantwortlich sein. Zu erwähnen ist auch, dass die russische Regierung heute eine Resolution angenommen hat, wonach das importverbot einiger türkischer Produkte aufgehoben wird, darunter auch Agrarprodukte."
Darüber hinaus sprachen die beiden Politiker auch über die Syrien-Krise. Beide Seiten sind der Ansicht, dass Syriens Souveränität und territoriale Integrität gewahrt werden müssten. Zudem sollten das Blutbad und der Bürgerkrieg in dem Krisenland so bald wie möglich beendet werden. Putin betonte, Russland hoffe, dass die Syrien-Krise möglichst bald auf politische Weise beigelegt werden könnte. Erdogan erwiderte, die Bodenoffensive der Türkei gegen die Terrormiliz IS in Syrien ziele lediglich darauf ab, die Sicherheit der eigenen Grenzen zu wahren und den Terrorismus zu bekämpfen. Die Türkei wolle kein syrisches Territorium annektieren.
„Ich habe gerade mit Präsident Putin über eine Kooperation zur Lösung der Syrien-Krise beraten. Mittlerweile bedürfen die Menschen im syrischen Aleppo dringend humanitärer Hilfe. Wir sind der Ansicht, dass so bald wie möglich eine sichere Route für Hilfstransporte nach Aleppo gefunden werden sollte."