Bis zum 30. September haben auf dem chinesischen Festland bereits 8866 Bürger nach ihrem Tod ihren Körper zur Organentnahme zur Verfügung gestellt. Insgesamt bedeutete dies 25 000 gespendete Organe. In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres sind die Organspenden gegenüber dem gleichen Vorjahres-Zeitraum um 50 Prozent gestiegen.
Die Direktorin der staatlichen chinesischen Kommission für Gesundheit und Familienplanung, Li Bin, sagte, in China sei bereits ein wissenschaftliches, faires und ethikgemäßes Spenden- und Transplantationssystem menschlicher Organe etabliert worden, das den Gegebenheiten und der Kultur des Staates entspreche.
„Das Organspende-System und das Verteilungssystem der gespendeten Organe sind etabliert worden. Eine automatische Verteilung per Computer ist eingerichtet, und eine grüne Passage zur Organbeförderung aufgebaut, was der Lebensrettung wertvolle Zeit verschafft. Eine informationstechnologische Aufsichtsplattform wurde ins Leben gerufen, und eine Organ-Quellen-Verwaltung realisiert. Im vergangenen Jahr wurden hierbei große Fortschritte gemacht."
Seit 1. Januar 2015 werden keine Organe von zum Tode Verurteilten mehr zur Transplantation freigegeben. Eine spontane Organspende der Bürger nach ihrem Tod ist nun die einzige Quelle für Organtransplantationen. Statistiken zufolge gab es bis zum 30. September dieses Jahres 2950 Organspenden, also 50 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum und bereits mehr als die Gesamtspendenzahl im vergangenen Jahr.
Die WHO-Chefin Margaret Chan würdigte Chinas Leistungen auf dem Feld der Organtransplantation. Sie betonte, die WHO werde nach wie vor das Organspende- und Organtransplantationswesen in China unterstützen.
„Chinas erfolgreiche Erfahrungen können als Muster genutzt werden. Andere Länder, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, können davon lernen. China ist dabei, die Spendenbereitschaft zu fördern und hochqualifizierte Fachkräfte heranzubilden. Mittlerweile werden viele Gewährleistungsmaßnahmen initiiert. Solche Maßnahmen zielen darauf ab, Organspender und Organempfänger abzusichern. Die Spenden sind so transparent, fair und kontrollierbar."
Allerdings hatten einige ausländische Kräfte behauptet, dass es jährlich in China 60 000 bis 100 000 Organtransplantationen gäbe. Dazu betonte Jose Nunez, WHO-Vertreter für Organtransplantationen, dies sei völlig aus der Luft gegriffen.