Alle illegalen Bauten in der Verbotenen Stadt sollen binnen drei Jahren verschwunden sein. Einschlägige Maßnahmen zum Denkmalschutz des ehemaligen Kaiserpalastes kündigte Shan Jixiang, Kurator des Palastmuseums, vor kurzem in seinem Vortrag auf dem Internationalen Kreuzfahrthafen Dongjiang bei der nordchinesischen Hafenmetropole Tianjin an.
Anlass des Vortrags war der Auftakt einer Roadshow von über 100 in der Verbotenen Stadt aufbewahrten Kulturgegenstände auf einem Kreuzfahrtschiff der Royal Caribbean Cruises.
Shan Jixiang sagte, das Palastmuseum werde in den kommenden vier Jahren die Bürofläche seiner 1500 Mitarbeiter neu verteilen. Das Verwaltungspersonal, darunter Kurator und Vize-Kuratoren, werde sich dann außerhalb der Mauer der Verbotenen Stadt ansiedeln. Parkplätze für Mitarbeiter sollen ausgeräumt werden. Abgeschafft werden überdies alle temporären und später errichteten Bauten mit einer Gesamtfläche von 14.800 qm. Ziel sei es, Auswirkungen moderner Gebäude auf das gesamte Umfeld zu beseitigen und jeden Zentimeter des Geländes in der Verbotenen Stadt sinnvoll zu nutzen.
Bis zum Jahr 2025 sollen 85 Prozent des insgesamt 160.000 qm großen Palastmuseums für das Publikum zugänglich gemacht werden. Bislang sind es lediglich 76 Prozent.
Die Verbotene Stadt war der chinesische Kaiserpalast im Zeitraum 1420 bis 1912, zur Zeit der Ming- und Qing-Dynastie. Sie liegt im Zentrum der Stadt Beijing und beherbergt gegenwärtig das Palastmuseum. 500 Jahre lang diente sie als kaiserlicher Hof und zeremonielles und politisches Zentrum der chinesischen Herrscher.