Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Sonntag die Unterstützung der USA für die syrischen Rebellen als illegal und ineffektiv verurteilt. Er fügte hinzu, von den USA trainierte Rebellen seien bereits mit von Washington gelieferten Waffen zur Terrororganisation Islamischer Staat beigetreten.
In einem Interview mit amerikanischen Medien im Vorfeld eines Treffens mit seinem amerikanischen Amtskollegen Barack Obama meinte Putin, der syrische Präsident Bashar al-Assad verdiene internationale Unterstützung, weil er terroristische Organisationen bekämpfe.
Er sagte in einem Interview mit den US-Fernsehsendern CBS und PBS: „Meiner Meinung nach läuft die Lieferung militärischer Unterstützung für illegale Strukturen den Prinzipien des modernen internationalen Gesetzes und der UN-Charta zuwider."
Russland hat in den letzten Wochen seinen Militäreinsatz in Syrien ausgebaut. Die USA haben Russland vorgeworfen, Operationsluftwaffen, Panzer und andere Ausstattungen zur Unterstützung der syrischen Armee entsendet zu haben.
Russlands verstärkter Militäreinsatz in diesem Monat zur Unterstützung Assads und eine Flüchtlingskrise, die sich von der Region in Europa ausgebreitet hat, haben eine neue Dringlichkeit zur Lösung der Syrien-Konflikte beigetragen.
Gemäß der neuen amerikanischen Syrien-Taktik könnte der Staat gemeinsam mit Russland, Saudi-Arabien und anderen Ländern die Oppositionellen in Syrien unterstützen.
Die amerikanisch-russischen Beziehungen haben sich aufgrund der Ukraine-Krise auf das Rekordtief nach dem Kalten Krieg verschlechtert, obwohl beide Seiten ihre Besorgnisse über die Bedrohung durch den „Islamischen Staat" geäußert haben.
Putin erklärte, Damaskus solle in die internationalen Bemühungen um die Bekämpfung des IS aufgenommen werden. Allerdings ist dieser Vorschlag von den USA abgelehnt worden. Putin kritisierte zudem den Plan der USA, wonach 5400 syrische Rebellen zur IS-Bekämpfung trainiert werden sollen.
Er sagte wörtlich: „Es hat sich herausgestellt, dass nur 60 dieser Kämpfer gut trainiert sind. Nur vier oder fünf von ihnen tragen tatsächlich Waffen". Er fügte hinzu, die restlichen seien mit amerikanischen Waffen zum IS übergelaufen.
Kritiker haben US-Präsident Obama derweil aufgefordert, sich im Nahen Osten und Syrien entscheidungsfreudiger zu zeigen. Laut der UNO sind dort bereits 250.000 Menschen bei den vierjährigen Konflikten ums Leben gekommen.
Putin betonte, Russlands Unterstützung für die Assad-Regierung basiere auf der UN-Charta. „Wir haben nur der legitimen Regierung Hilfe gewährt", so der russische Präsident weiter.
Am Sonntag hat die irakische Regierung eine Umsetzung der Sicherheitskooperation mit Russland, dem Iran und Syrien bestätigt, um gemeinsam die Bedrohungen durch den Terrorismus in der Region zu bewältigen.
Das irakische gemeinsame Einsatzkommando ließ am gleichen Tag in einer Erklärung verlauten, die Sicherheitskooperation der vier Länder ziele hauptsächlich darauf ab, Informationen über die Terrormiliz IS und deren Zweiggruppen zu sammeln.