Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat am Samstag in New York an dem UN-Entwicklungsgipfel teilgenommen und eine wichtige Rede gehalten.
Es handelte sich dabei um den ersten UN-Besuch in New York seit Xis Amtsantritt. In seiner Rede wies Xi Jinping darauf hin, es sei von großer Bedeutung, dass Spitzenpolitiker der Welt anlässlich des 70. Jahrestags der Gründung der Vereinten Nationen in New York zusammenkämen, um die Entwicklungsfrage der Welt gemeinsam zu erörtern:
„Überall auf der Welt können nur auf der Grundlage von Entwicklungen Hoffnungen und Existenzen aufrechterhalten werden. Dies ist gleichbedeutend mit Respekt und Rechten. Frieden und Entwicklung sind die beiden wichtigsten Themen in der gegenwärtigen Welt. Nach Frieden und Entwicklung zu streben, ist die Antwort auf globale Herausforderungen, somit auch auf die Frage der gegenwärtigen Flüchtlingskrise in Europa."
Xi betonte, die Post-2015-Agenda, die auf dem Gipfel verabschiedet wurde, gebe Ausblick auf die Weltentwicklung und auf die neuen Chancen für Fortschritt und Kooperationen weltweit.
Er rief die internationale Gemeinschaft zur verstärkten Zusammenarbeit auf, um die Post-2015-Agenda tatkräftig umzusetzen. Über 60 Jahre hinweg habe sich China aktiv an internationalen Kooperationen beteiligt. In der künftigen internationalen Zusammenarbeit werde China weiterhin an dem Prinzip festhalten, dass Rechte und Pflichten gleichzeitig berücksichtigt werden und dass die Pflichten stets an erster Stelle stehen. Diesbezüglich nannte der chinesische Staatspräsident einige konkrete Maßnahmen:
„China wird einen ‚Unterstützungsfonds für Süd-Süd-Zusammenarbeit' gründen. In der ersten Phase wird China zwei Milliarden US-Dollar bereitstellen, um die Entwicklungspläne der Entwicklungsländer nach 2015 zu unterstützen. Darüber hinaus will China die Investitionen in den am wenigsten entwickelten Ländern bis 2030 auf zwölf Milliarden US-Dollar aufstocken. Außerdem wird China den am wenigsten entwickelten Ländern, den Entwicklungsländern im Binnenland und in Inselregionen zinslose zwischenstaatliche Schulden erlassen. Diese werden bis Ende 2015 verfallen."