Die Suche nach mehr Wrackteilen von der verschollenen Malaysia Airlines Passagiermaschine MH370 auf La Réunio im Indischen Ozean ist nach einer Einstellung aufgrund eines Unwetters wieder aufgenommen worden.
Ein Suchflugzeug kreiste über der französischen Insel, und Suchtruppen durchkämmten die östliche Küstenlinie, und nahmen damit die am Freitagabend suspendierte Suche wieder auf. Obwohl die Sonne wieder schien, werden laut der lokalen Regierung Marineschiffe nur eingesetzt, wenn Wracks im Meer entdeckt werden.
Unwetter hatten am letzten Freitag ein Suchschiff zur Umkehr gezwungen. So suchte lediglich das Flugzeug das riesige Ozeangebiet und die Küste mit zirka 5300 Quadratkilometern.
Inselbehörden setzen ein kleines militärisches Transportflugzeug für die Suche ein. Auch drei Polizei- bzw. Marine-Hubschrauber und drei Schiffe sind im Einsatz. Im benachbarten Mauritius bemühen sich zuständige Behörden ebenfalls darum, mögliche Flugzeugteile zu finden.
Ein Flügelteil war Ende Juli auf der Insel La Réunio gefunden und von Malaysias Ministerpräsident als ein Teil der Boeing 777 bestätigt worden, die mit 239 Menschen an Bord auf seinem Flug nach Beijing am 8. März des letzten Jahres verschwunden war.
Die Suche hat weitere Amateursucher auf die Strände und an die Küste auf der Insel gelockt. Ein Anwohner winkt mit einer Aluminiumstange: „Vielleicht ist das eine Stufe". Ein anderer meint, er suche nach „Souvenirs". „Es breitet sich eine gewisse Schatzsucher-Mentalität aus, die", so eine den Sucharbeiten nahestehende Quelle, „daran wollen wir alle erinnern, oftmals ins Nichts führt".
Sogar die malaysischen Behörden schlossen in der letzten Woche falsche Schlüsse, als sie verkündeten, dass ein Sitz und ein Fenster aus der vermissten Maschine gefunden worden wären. Französischen Untersuchern zufolge sind keine weiteren Gegenstände gefunden worden.
Saint-André, eine 50.000-Einwohner-Stadt, in der das Flügelteil entdeckt wurde, hat surreale zwei Wochen hinter sich, in denen Medien aus aller Welt plötzlich in Scharen ankamen.
Eine spezielle Messe für die zumeist chinesischen Opfer der MH370 wurde in der letzten Woche in der Stadt abgehalten. Der Bürgermeister von Saint-André erklärte, die Familien würden in La Réunio willkommen geheißen, die kommen wollten. Ein Denkmal für die Menschen an Bord der Maschine ist ebenfalls geplant.
Die Boeing 777 war am 8. März 2014 Minuten nach ihrem geplanten Flug von den Radarbildschirmen verschwunden. Ermittler glauben, dass jemand vorsätzlich den Transponder des Flugzeugs abgeschaltet haben könnte. Dann sei die Maschine mehrere tausend Meilen von ihrer Route abgewichen und in den Ozean vor Australien gestürzt.