Am Mittwoch hat die UNO den jährlichen Weltinvestitionsbericht veröffentlicht. Demnach sind im Jahr 2014 die globalen Auslandsdirektinvestitionen gesunken. Asien ist zum größten Auslandsinvestitionsnehmer bzw. -geber geworden. Dabei ist China im letzten Jahr weltweit zum größten Auslandsinvestitionsnehmer und wichtigen Auslandsinvestitionsgeber geworden.
Gemäß dem Bericht der UN-Konferenz über Handel und Entwicklung (UNCTAD) sind 2014 die globalen Auslandsdirektinvestitionen (FDI) um 16 Prozent, also um 1,23 Billionen US-Dollar, zurückgegangen. Die neuen Investitionen sind teilweise von großen Kapitalmittelabzügen wieder ausgeglichen worden. Allerdings hieß es im Bericht ferner, trotz des verlangsamten Wachstums 2014 seien die Auslandsdirektinvestitionen in Ostasien und Südostasien um 10 Prozent auf 381 Milliarden US-Dollar gestiegen, was ein historisches Rekordhoch darstellt.
Der Direktor der Investitions- und Unternehmensabteilung der UNCTAD, Verfasser des Weltinvestitionsberichts, James Zhan, erläuterte die Orientierung der Weltinvestitionen im laufenden Jahr.
„Mit einem Wort, wir sind vorsichtig optimistisch über die Investitionen im Jahr 2015. 34 Prozent der multinationalen Konzerne sind der Ansicht, dass sie in den kommenden zwei bis drei Jahren die Auslandsinvestitionen ausbauen werden. Darüber hinaus spielen auch makroökonomische Indizes der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung eine wichtige Rolle, darunter das BIP und Investitionen in feste Kapitalvermögen, sowie das Handelswachstum. Die Weltökonomie hat sich weiterhin langsam entwickelt. Dies stellt eine Förderung für die Wiederverbesserung der Investitionen dar. Zudem verfügen die 5000 multinationalen Konzerne über zirkulierende Kapitalmittel in Höhe von 4,4 Billionen US-Dollar, also 40 Prozent mehr als das Durchschnittniveau vor der Finanzkrise".
James Zhan fügte hinzu, der Schwerpunkt der globalen Branchenkette habe sich weiter nach Asien verlegt. Viele multinationale Konzerne betrachteten China als ihr Hauptinvestitionsziel.