China und die USA haben eine neue gemeinsame Initiative ins Leben gerufen, um die Ozeane weltweit zu schützen.
Dies gehört zu den Highlights am letzten Tag des jährlichen chinesisch-amerikanischen strategischen und ökonomischen Dialogs in Washington.
In diesem Zusammenhang haben beide Staaten ihre Meinungsverschiedenheiten über die maritime Sicherheit beiseitegelegt und sich bereit gezeigt, ihre Kooperation bezüglich des Ozeanschutzes zu verstärken. In diesem Sinne sollen gemeinsam die illegale Fischerei und Verschmutzung bekämpft werden.
Die Sondersitzung über den Ozeanschutz wurde gemeinsam von US-Außenminister John Kerry und Chinas Staatskommissar Yang Jiechi geleitet.
Dabei sagte Kerry, die neue Initiative habe wieder gezeigt, dass beide Staaten gemeinsam die Herausforderungen der Welt bewältigen könnten.
„Wieder haben wir bahnbrechend hinsichtlich der Fähigkeit Chinas und der USA ein Gebiet gefunden, in dem wir kooperieren können. Dies ist von großer Signifikanz nicht nur für die beiden Staaten sondern auch für die Weltbevölkerung."
Kerry fügte hinzu, die Bedrohungen für die weltweite maritime Umwelt werden immer größer. Ein Drittel der Fischereigebiete weltweit sei von einem übermäßigen Fischfang geprägt, und die von Plastikabfällen ausgelöste Ozeanverschmutzung hätte mittlerweile ein alarmierendes Niveau erreicht.
In der ganzen Welt gibt es 500 tote Zonen in den Ozeanen der Welt, in denen nichts lebt oder wächst. Insgesamt nehmen sie eine Fläche der Größe wie Großbritanniens ein.
Kerry erklärte ferner, der Klimawandel habe zu einer allmählichen Versäuerung der Meere geführt, und es drohe ein „Zusammenbruch des Ökosystems". Er forderte die USA und China auf, durch ihre Kooperation die großen Herausforderungen beim Ozeanschutz und der nachhaltigen Entwicklung zu bewältigen.
„China und die USA, die zwei größten Volkswirtschaften der Welt, und auch die zwei führenden Fischereiländer weltweit, sowie die globalen Führer in der Ozean-Wissenschaft, haben eine reale Chance zur Kooperation, um die Ozeane zu schützen".
Chinas Staatskommissar Yang Jiechi wies darauf hin, dass China als eine der ozeanischen Mächte der Welt dem Ozean die Priorität in seiner nationalen Entwicklungsstrategie einräumt.
„Die chinesische Regierung legt der internationalen maritimen Kooperation große Bedeutung bei. Die Volksrepublik wird unbeirrt mit Ländern weltweit zusammenarbeiten, um die maritime Sicherheit zu wahren und die maritime Wirtschaft zu entwickeln. Unser Ziel liegt darin, einen grünen Ozean durch Harmonie und Kooperation zu fördern bzw. zu entwickeln".
Er fügte hinzu, China und die USA hätten breite gemeinsame Interessen bei der globalen maritimen Verwaltung, und sie könnten gemeinsam eine „friedliche, ruhige" maritime Umwelt aufbauen.
Um ihre maritime Kooperation weiter auszubauen, betonte Yang Jiechi, die zwei Staaten sollten die Kontakte zwischen den maritimen Behörden verstärken, und das Niveau der Kooperation bei der Bekämpfung des Treibnetzfischens auf hoher See erhöhen.
Zu den Vorschlägen gehören auch die Umsetzung der maritimen humanitären Suche bzw. Rettung sowie die Verwaltung des Transports gefährlicher Stoffe.