Die Opiumanbauflächen im so genannten „Goldenen Dreieck" haben nach Angaben der Vereinten Nationen auch in diesem Jahr weiter zugenommen.
Der UN-Anti-Drogen-Behörde (UNODC) zufolge setzte sich damit der Trend der vergangenen acht Jahre weiter fort. Im am Montag in Bangkok vorgelegten Jahresbericht zum Opiumanbau in Südostasien heißt es, dies gelte besonders für die großen Opiumproduzenten Myanmar und Laos.
Dort werde auf rund 63 800 Hektar Opium angebaut. Myanmar ist damit nach Afghanistan der zweitgrößte Opiumproduzent weltweit. Aus dem „Goldenen Dreieck" kommen 22 Prozent der weltweiten Opiumproduktion.
Dazu sagte Jeremy Douglas von der UN-Anti-Drogen-Behörde in Bangkok, die enorme Nachfrage nach Drogen sei eine Hauptursache für die weiter wachsenden Anbauflächen. Allerdings lasse sich auch nicht ignorieren, dass die Bewohner in manchen Gebieten von Myanmar und Laos zwar keinerlei Anteil an den riesigen Drogengewinnen haben, der Opiumanbau aber ihre einzige Lebensgrundlage sei.
„Der Opiumanbau ist für viele fast die einzige Quelle des Lebensunterhalts. In einigen Gebieten in Myanmar leben zig-tausend Menschen von Opiumanbau. Allerdings gibt es für solche Opiumproduktionsregionen keine alternativen Anbaupläne. Hinzu kommen noch andere Faktoren, zum Beispiel den Transport. Die Opiumanbauer haben mit der Beförderung des Rauschgifts nichts zu tun, denn die Käufer kommen direkt zu ihnen und sorgen dann für Absatz auf dem Markt. Andere Pflanzenprodukte müssen die Anbauer selbst zum Markt transportieren."
Dem Bericht zufolge sind im laufenden Jahr in Myanmar und Laos zirka 762 Tonnen Opium hergestellt worden. Das meiste davon wurde weiter zu rund 76 Tonnen Heroin verarbeitet, das dann in anderen Ländern und Gebieten abgesetzt wird.
Die UN-Anti-Drogen-Behörde verweist auch darauf, dass zur Senkung der Opiumproduktion in einigen Gebieten in Laos inzwischen alternative Anbaupläne umgesetzt werden. Dazu arbeiten die UN-Behörden mit lokalen Kräften zusammen, um die Bauern in diesen Gebieten bei der Ausbildung und bei der Vermarktung von alternativen Anbauprodukten zu unterstützen. Dazu sagte Jeremy Douglas: