„Wir haben daher einen Trainingsraum für die Gewöhnung an die Arbeit und Erste-Hilfe-Maßnahmen auf See errichtet. Dort werden verschiedene Situationen mit dem Computer simuliert. Die simulierten Kranken wirken beinah lebendig, bei dem Setzen von Spritzen kann sogar die Veränderung des Blutes beobachtet werden. Einige Übungen veranstalten wir bei simuliertem, hohem Seegang. Ärzte und Krankenschwestern sollen sich daran gewöhnen, auch in solchen Situationen Operationen und Akupunktur durchzuführen. Mit solchen Trainings können unsere Leute ihre Behandlungstechniken verbessern. Zudem haben sie keine Angst mehr vor den Behandlungsbedingungen auf See."
Die chinesische Marine hat in den letzten vier Jahren sowohl im Golf von Aden als auch im Seegebiet Somalias mehr als 5.000 chinesische und ausländische Handelsschiffe eskortiert. Mit im Konvoi war ein Spezialteam aus dem Krankenhaus Nr. 425 der chinesischen Volksbefreiungsarmee.
Li Caixia ist Oberkrankenschwester und hat im Jahr 2010 zwei Mal an einer Eskorte teilgenommen.
„Falls jemand schwer krank ist, können wir sofort eine Fernuntersuchung durchführen. Wir haben ein spezielles Kommunikationssystem dafür. Jedes Schiff im Konvoi ist jederzeit mit dem System verbunden."
In den letzten Jahren hat das Krankenhaus Nr. 425 insgesamt mehr als sechs Millionen Yuan RMB in den Aufbau dieses medizinischen Kommunikationssystems investiert und somit Fernuntersuchungen und -diagnosen ermöglicht. Der stellvertretende Direktor des Krankenhauses, Li Zhichao, erklärt:
„In diesem Jahr haben wir auch unsere Basiseinheiten in das System mit aufgenommen. Mittels des Internets können wir per Telefon und Video so eine Fernuntersuchung durchführen. Wir können sogar Spezialisten zur Beratung hinzuziehen, ohne die Insel Hainan zu verlassen."
Gleichzeitig betont Li Zhichao, dass die Entwicklung dieses Kommunikationssystems der medizinischen Betreuung zwar viele Vorteile gebracht habe, dennoch lege man auch auf die Fachkenntnisse und Behandlungstechniken der Ärzte und Krankenschwestern großen Wert.