Der verkörperte Tadel — übrigens ein ehrlicher Bursche — begegnete einem jungen Poeten, erhob sofort seinen Knüttel und bläute den ahnungslos Dahinschreitenden tüchtig durch. Wenn aber der Tadel nichts weniger als ein Höfling war, so war der Poet nichts weniger als ein Weichling. — Jetzt weiß ich, dachte er, wo ich zu treffen bin, und will mir die Lehre zu Nutze machen.
Er kühlte seine brennenden Striemen an der nächsten frischen Quelle und schritt unverdrossen weiter.
Nach langer Zeit stieß er einmal auf das verkörperte Lob. Das hatte leider seinen unentbehrlichen Halt, den Tact, zu Hause gelassen und ergoß sich so lawinenartig über den Dichter, daß er sein Gleichgewicht verlor. Nicht genug. Immer in der besten Absicht, und beeifert, der Welt zu zeigen, mit welcher Berechtigung sein Hymnus ertöne, nahm das Lob ein Secirmesser und öffnete dem Poeten das Herz.