Ein Töpfer hatte zwei faule Söhne, die das väterliche Handwerk durchaus nicht erlernen wollten. Sein Nachbar. ein Schuster, dem er sein Leid klagte, tröstete ihn: »— Schickt sie mir. Vielleicht haben sie zu meinem Handwerk mehr Lust als zu dem Euren.«
Der Töpfer folgte diesem Rathe; aber seine faulen Söhne sträubten sich auch gegen den Unterricht, den sie beim Schuster und ebenso bei einem Sattler, einem Schneider, einem Schlosser, einem Glaser nehmen sollten, zu denen sie nach und nach in die Lehre kamen. Sie hielten es nirgends aus; sie blieben dabei, wir wollen keinen anderen Beruf ergreifen, als einen, zu dem man nichts zu lernen braucht.
Endlich sagte der Vater in seiner Verzweiflung: »Auf dem Dorfe finde ich nimmermehr, was ihnen paßt, ich will mich in der Stadt umsehen.«
Er ging mit seinen beiden Söhnen und kam bald darauf allein zurück.
»Habt Ihr sie untergebracht?« fragten die Nachbarn, und er antwortete: »Ja wohl.« — »Und in welcher Art? Was ist das für ein Beruf, zu dem man nichts zu lernen braucht? Doch wenigstens einer, der Euch ein großes Anlagecapital wird gekostet haben?"