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Geschichten aus einer andern Welt:Welt-Ausstellung im Walde.-5

时间:2024-01-18来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Geschichten aus einer andern Welt

Die Vögel sehen sich erstaunt unter einander an, suchen die Leiche und erklären, nun einmal etwas Anderes sehen zu wollen. Das gibt es ja auch in Hülle und Fülle für jede Geschmacksrichtung. Hier, ein Eiffelturm aus Eicheln, ein Eichhörnchen sitzt oben drauf, zeigt auf Kommando sein buschiges Schwänzchen und knackt Nüsse zur allgemeinen Belustigung, dazu marschieren allerliebste kleine Nagetierchen kauend durch die Zuschauermenge und bieten goldgelben Harz-Chewing-Gum als Erfrischung an. Da ist eine Grotte aus kleinen Tropfsteinen und Tannenzapfen, geheimnisvolles Dämmerlicht; einige Glühlichtwürmchen leuchten dazu, auf grauen, trockenen Blättern und Gräsern sind vorgestrige Regentropfen gesammelt, die schimmern wie Wasserfluten, und ein schlankes Grillenfräulein, die Grillenbeine mit Schleiern aus glänzendem, flatterndem Altweibersommer bewickelt, als Fischschwanz, bewegt sich rhythmisch hin und her und fährt mit den langen Vorderbeinen sich graziös über den Kopf, als kämme sie sich.

 

»Was macht die da drinnen?« fragt der eine Blauvogel neugierig, während der andere starr vor Erstaunen dasteht.

 

»Ich bin unten Melusine und oben Loreley,« sagt das Grillenfräulein, »denn ich habe einen Fischschwanz und kämme dazu mein goldenes Haar.«

 

»Ja so,« sagt der Specht.

 

Dicht daneben tanzen ein paar Grashüpferdamen Ballett auf einer Schaukel von Grashalmen, und springen so hoch, daß man sie kaum noch sehen kann, während auf der andern Seite ein paar Mäusejünglinge in grauen Tricots mit aus Nußschalen gedrechselten Bällen auf kunstgerechte Weise baseball spielen.

 

Dieser ganze Wirrwarr, der Lärm und das Getöse, dies Hin und Her, wirkt ungeheuer ermüdend auf die Nerven ungeübter Zuschauer, und unsere Blauvögel piepsen und flüstern miteinander, und fühlen sich recht ungemütlich.

 

»Musik, meine Herrschaften, hören Sie unsere allermodernsten Vorträge,« ruft jetzt der Hirschkäfer. Alles stürzt nach einem hübsch mit Tannennadeln bestreuten freien Platz. Auf einem Tannenzapfen steht erhobenen Armes eine große Locuste, so eifrig gestikulierend, daß ihr die Augen vor den Kopf treten; und um sie her scharen sich allerlei musikalisch beanlagte Tiere. Nun gibt der Herr Kapellmeister das Zeichen, indem er seine Fühlhörner weit ausstreckt, und das Konzert braust durch das Tannendickicht. Sämtliche Grillen des Waldes zirpen so laut sie können, dazu schnarren die Locusts, pfeifen die Mücken, brummen die Käfer aller Art; die Kaninchen gebrauchen kräftig ihre Trommelstöcke – ein Höllenlärm!

 

»Ist das nicht herrlich?« fragt der Hirschkäfer unsere Vögel.

 

»Sehr schön,« entgegnete der Gelbspecht, »nur etwas unverständlich.« Der Staar macht ein sehr gebildetes Gesicht, und die Blauvögel meinen schüchtern:

 

»Es ist aber recht eintönig, und immer so dudelig.«

  
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