»Was ist los?«»Jemand hat durch den Spalt in den Vorhängen reingeschaut,ein Junge, er rennt zurück zur Schule.«Harry sprang zur Tür und sah hinaus. Selbst auf dieseEntfernung gab es keinen Zweifel, wer es war.
Malfoy hatte den Drachen gesehen.
Etwas an dem Lächeln, das die ganze nächste Woche überauf Malfoys Gesicht hängen blieb, machte Harry, Ron undHermine sehr nervös. Ihre freie Zeit verbrachten sie größtenteilsin Hagrids abgedunkelter Hütte, wo sie versuchten ihm Vernunftbeizubringen.
»Lass ihn einfach laufen«, drängte Harry. »Lass ihn frei.«»Ich kann nicht«, sagte Hagrid. »Er ist zu klein. Er würdesterben.«Sie sahen den Drachen an. In nur einer Woche war er um dasDreifache gewachsen. Aus seinen Nüstern schwebten kleineRauchkringel hervor. Hagrid vernachlässigte schon seinePflichten als Wildhüter, denn der Drache nahm ihn ständig inAnspruch. Auf dem Boden verstreut lagen Hühnerfedern undleere Schnapsflaschen.
»Ich will ihn Norbert nennen«, sagte Hagrid und blickte denDrachen mit feuchten Augen an. »Er kennt mich jetzt ganz gut,seht mal her. Norbert! Norbert! Wo ist die Mammi?«»Er hat nicht mehr alle Tassen im Schrank«, murmelte Ronin Harrys Ohr.
»Hagrid«, sagte Harry laut, »gib Norbert noch zwei Wochenund er ist so lang wie dein Haus. Malfoy könnte jedenAugenblick zu Dumbledore gehen.«Hagrid biss sich auf die Unterlippe.