Harry hätte sich nicht träumen lassen, dass er je auf einen jungenstoßen würde, den er mehr hasste als Dudley bis er DracoMalfoy kennen lernte. Ein Glück, dass die Erstklässler vonGryffindor nur die Zaubertrankstunden gemeinsam mit denSlytherins hatten und sie sich deshalb nicht allzu lange mitMalfoy abgeben mussten. Wenigstens taten sie es nicht, bis sieam schwarzen Brett ihres Aufenthaltsraumes eine Notizbemerkten, die sie alle aufstöhnen ließ. Die Flugstunden würdenam Donnerstag beginnen. Und Gryffindor und Slytherin solltenzusammen Unterricht haben.
»Das hat mir gerade noch gefehlt«, sagte Harry mit düstererStimme. »Genau das, was ich immer wollte. Mich vor den AugenMalfoys auf einem Besen lächerlich machen.«Auf das Fliegenlernen hatte er sich mehr gefreut als auf allesandere.
»Du weißt doch noch gar nicht, ob du dich lächerlichmachst«, sagte Ron vernünftigerweise. »jedenfalls weiß ich, dassMalfoy immer damit protzt, wie gut er im Quidditch ist, aber ichwette, das ist alles nur Gerede.«Malfoy sprach in der Tat ausgiebig vom Fliegen. Er beklagtesich lauthals, dass die Erstklässler es nie schafften, in eines derQuidditch-Teams aufgenommen zu werden, und erzähltelangatmige Geschichten, die immer damit zu enden schienen,dass er um Haaresbreite irgendwelchenMuggeln in Hubschraubern entkommen war. Allerdings war ernicht der Einzige: Seamus Finnigan jedenfalls ließ durchblicken,dass er den größten Teil seiner Kindheit damit verbracht habe,auf einem Besen übers Land zu brausen. Selbst Ron erzähltejedem, der es hören wollte, wie er auf Charlies altem Beseneinmal fast mit einem Drachenflieger zusammengestoßen sei. AlleSchüler aus Zaubererfamilien redeten ständig über Quidditch.