Die Nacht rückte vor und immer wütender blies der Sturm.
Harry konnte nicht schlafen. Er bibberte und wälzte sich hin undher, um es sich bequemer zu machen, und sein Magen röhrte vorHunger. Dudleys Schnarchen ging im rollenden Donnern unter,das um Mitternacht anhob. Der Leuchtzeiger von Dudleys Uhr,die an seinem dicken Handgelenk vom Sofarandherunterbaumelte, sagte Harry, dass er in zehn Minuten elf Jahrealt sein würde. Er lag da und sah zu, wie sein Geburtstag tickendnäher rückte. Ob die Dursleys überhaupt an ihn denken würden?,fragte er sich. Wo der Briefeschreiber Jetzt wohl war?
Noch fünf Minuten. Harry hörte draußen etwas knacken.
Hoffentlich kam das Dach nicht herunter, auch wenn ihm dannvielleicht wärmer sein würde. Noch vier Minuten. Vielleicht wardas Haus am Ligusterweg, wenn sie zurückkamen, so vollgestopft mit Briefen, dass er auf die eine oder andere Weiseeinen davon stibitzen konnte.
Noch drei Minuten. War es das Meer, das so hart gegen dieFelsen schlug? und (noch zwei Minuten) was war das für einkomisches, mahnendes Geräusch? Zerbrach der Fels und stürzteins Meer?
Noch eine Minute und er war elf Dreißig Sekunden ...
zwanzig ... zehn ... neun - vielleicht sollte er Dudley aufwecken,einfach um ihn zu ärgern - drei ... zwei ... eine -BUMM BUMM.