Als Mr. und Mrs. Dursley an dem trüben und grauenDienstag, an dem unsere Geschichte beginnt, die Augenaufschlugen, war an dem wolkenverhangenen Himmel draußenkein Vorzeichen der merkwürdigen und geheimnisvollen Dingezu erkennen, die bald Überall im Land geschehen sollten. Mr.Dursley summte vor sich hin und suchte sich für die Arbeit seinelangweiligste Krawatte aus, und Mrs. Dursley schwatzte muntervor sich hin, während sie mit dem schreienden Dudley rangelteund ihn in seinen Hochstuhl zwängte.
Keiner von ihnen sah den riesigen Waldkauz am Fenstervorbeifliegen.
Um halb neun griff Mr. Dursley nach der Aktentasche, gabseiner Frau einen Schmatz auf die Wange und versuchte es auchbei Dudley mit einem Abschiedskuss. Der ging Jedoch daneben,weil Dudley gerade einen Wutanfall hatte und die Wände mitseinem Haferbrei bewarf »Kleiner Schlingel«, gluckste MtDursley, während er nach draußen ging. Er setzte sich in denWagen und fuhr rückwärts die Einfahrt zu Nummer 4 hinaus.
An der Straßenecke fiel ihm zum ersten Mal etwas Merkwürdiges auf - eine Katze, die eine Straßenkarte studierte. EinenMoment war Mr. Dursley nicht klar, was er gesehen hatte -dann wandte er rasch den Kopf zurück, um noch einmalhinzuschauen. An der Einbiegung zum Ligusterweg stand einegetigerte Katze, aber eine Straßenkarte war nicht zu sehen.
Woran er nur wieder gedacht hatte! Dasmusste eine Sinnestäuschung gewesen sein. Mr. Dursleyblinzelte und starrte die Katze an. Die Katze starrte zurück.
Während Mr. Dursley um die Ecke bog und die Straße entlangfuhr, beobachtete er die Katze im Rückspiegel. Jetzt las siedas Schild mit dem Namen Ligusterweg - nein, sie blickte auf dasSchild. Katzen konnten weder Karten noch Schilder lesen. Mr.Dursley gab sich einen kleinen Ruck und verjagte die Katze ausseinen Gedanken. Während er in Richtung Stadt fuhr, hatte ernur noch den großen Auftrag für Bohrmaschinen im Sinn, derheute hoffentlich eintreffen würde.