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德语小说:罗宾汉-Der Mönch zu den Quellen

时间:2010-12-20来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Mönch Quellen

Früh am nächsten Tag brachen Robin, Little John, Will Scarlet, David aus Doncaster und Arthur a'Bland auf, um den Mönch von den Quellen zur Trauung zu holen. Robin trug unter seinem Wams ein feines Kettenhemd. Auf dem Kopf hatte er eine eiserne Haube und darüber eine feine lederne Kappe mit einer Hahnenfeder. Seine Schwertklinge schimmerte bläulich. "Du wirst in meiner Abwesenheit hier der Anführer sein.", sagte er zu Will Stutley, als sie sich verabschiedeten.

 


Will Scarlett schritt voraus, denn er kannte den Weg. Sie waren wohl den halben Tag gegangen als Will Scarlett sagte: "Seht ihr den Fluss? Gleich hier befindet sich eine Furt, bei der uns das Wasser nur bis zu den Schenkeln reicht. Auf der anderen Seite finden wir die Einsiedelei im Tal der Quellen und auch den Mönch, von dem ich sprach." Robin nickte und ging davon. "Immer muss er die Abenteuer allein bestehen.", schimpfte Little John leise, blieb aber gehorsam mit den anderen zurück. Der Weg machte eine Biegung und bevor er ins Wasser waten konnte, hörte Robin Stimmen. Er machte sich darauf gefasst, zwei Männer zu treffen. Er fand allerdings nur einen stämmigen Mönch, der bei einem kräftigen Mahl saß und mit sich selbst redete. Dazwischen trank er große Schlucke Malvasier aus einer bauchigen Flasche. Schließlich begann der dicke bärtige Mann sogar mit sich selbst zu singen. Mal im tiefsten Bass und dann wieder im höchsten quietschenden Sopran sang er Strophe auf Strophe, bis Robin es nicht mehr aushalten konnte und in lautes Lachen ausbrach. Der Mönch ließ sich nicht beirren und sang weiter. Robin stimmte mit ein und so sangen sie gemeinsam das Lied zu Ende.

Kaum war der letzte Ton verklungen, stülpte der Mönch eine eiserne Haube über, die neben ihm gelegen hatte, griff nach seinem Schwert und sprang auf. "Wo ist der Mann, der hinter mir herspioniert? Ich mache Hackfleisch aus ihm." Robin sah erstaunt auf. "Tu dein Eisen weg, Mann. Wer so gut zusammen singt, der soll nicht kämpfen. Außerdem ist meine Kehle trocken. Hast du einen Schluck Malvasier für mich?" "Einem Durstigen soll man einen Schluck nicht verwehren.", antwortete der Mönch und reichte Robin die Flasche. Robin fragte: "Kennst du einen Bruder, den die Leute den Mönch von der Abtei zu den Quellen nennen? Ist er auf dieser oder auf der anderen Seite des Flusses zu finden?"

Der Mönch machte eine schlaues und Gesicht und erklärte Robin, dass es nur eine andere Seite des Flusses gebe. Robin ging nicht darauf ein sondern sagte: "Wenn der Mönch auf der anderen Seite zu finden ist, dann möchte ich gern durch die Furt gelangen, um mit ihm zu sprechen. Wie wäre es, wenn du mich über die Furt trägst? Du siehst breit und kräftig aus." "Wie bitte?", brauste der Mönch auf. "Du verlangst von mir, dem heiligen Bruder Tuck, dass ich dich über die Furt trage? Ich denke...", er mäßigte plötzlich seinen Ton und seine grauen Augen blickten listig. "Ich denke, ich werde es wohl tun, denn auch der heilige Christophorus trug Pilger über den Fluss. Komm, Fremder, ich will dir gern zu Diensten sein."

Er nahm Robin auf den Rücken und watete ins Wasser, nicht ohne ihm vorher sein Schwert abzunehmen. Auf der anderen Seite angekommen, sprang Robin vom Rücken des Mönches. "Vielen Dank. Nun gib mir mein Schwert und lass mich gehen. Ich habe es sehr eilig." Der Mönch sah Robin an. "Nun, du hast es vielleicht eilig. Aber ich habe dich über den Fluss getragen und bin dabei nass geworden. Vielleicht bekomme ich nun Muskelkrämpfe und kann meine Andachtsübungen nicht abhalten. Sei doch bitte so nett und trage du mich zurück. Bedenke auch, dass ich dein Schwert in der Hand halte und nicht du." Der Mönch lachte fröhlich.

Robin war böse. "Du hast mich hinters Licht geführt." "Tja, das habe ich wohl.", versetzte der Mönch. "Ich habe mein Schwert und dein Schwert. Und nun sei so gut." "Gib mir zuerst mein Schwert. Ich verspreche dir, dass ich es nicht gegen dich einsetzen werde.", verlangte Robin. Der Mönch reichte Robin das Schwert und stieg auf seinen Rücken. Er war eine wirklich schwere Last. Er stieß Robin die Fersen in die Seite und trieb ihn an wie einen alten Maulesel. Robin sagte nichts, löste aber die heimlich die Schließe, an der das Schwert des Mönches befestigt war. Am anderen Ufer ließ Robin den Mönch absteigen und griff schnell nach dessen Schwert. "So. Nun habe ich dein Schwert. Sei so gut und trage mich wieder auf die andere Seite. Tust du es nicht, bohre ich viele kleine Löcher in deine Haut."

Der Mönch sah Robin sehr böse an, sagte aber nichts. Schließlich brummte er: "Gib mir mein Schwert und ich trage dich wieder über den Fluss. Auch ich werde meine Waffe nicht gegen dich einsetzen." Robin gab dem Mönch das Schwert zurück und stieg dann auf seine Rücken. Schnaufend und prustend stieg der Mönch wieder ins Wasser. Kaum aber war er ungefähr in der Mitte der Furt angekommen, schüttelte er Robin ab, der kopfüber ins Wasser stürzte. Wutentbrannt tauchte Robin wieder auf. "Warte du, Mönch. Wenn ich dich erwische!", brüllte er. Der Mönch aber lachte und watete zum Ufer. Robin platschte hinter ihm her.

Als sie an Land waren, zog Robin sein Schwert. Der Mönch war darauf vorbereitet und zog ebenfalls sein Schwert. Erst jetzt bemerkte Robin, dass der Mönch wie er unter seiner Kutte ein Kettenhemd trug. Es war ein erbitterter Kampf, der fast eine Stunde andauerte. "Warte einen Moment!", rief Robin schließlich, der nicht besiegt werden wollte, aber auch den Mönch nicht besiegen konnte. "Erlaube mir, dreimal in mein Jagdhorn zu stoßen." Der Mönch musterte Robin und antwortete: "Du darfst in dein Jagdhorn blasen, wenn ich dreimal meine Pfeife ertönen lassen darf." Robin nickte und stieß dreimal in sein Horn. Der Mönch blies auf seiner Pfeife. Dann wartete beide, was wohl passieren würde.

Robins Horn war kaum verklungen, als seine Gefährten auftauchten. Alle vier waren groß und kräftig. "So hast du doch versucht, mich zu täuschen.", schnaubte der Mönch. In diesem Moment knackte es in den Büschen und vier riesige Hunde preschten heran. "Schönling, Süßmaul. Derwisch, Fangzahn!", kommandierte der Mönch. "Fass!" Die Hunde stürzten auf Robin und seine Männer zu. Robin rettete sich auf einen Baum, die anderen spannten ihre Bögen und schossen. Der Sage nach fingen die Hunde die Pfeile mit dem Maul und zerbissen sie. Nur Will Scarlett schoss nicht. Sanft rief er:" Schönling. Derwisch. Was soll denn das? Platz Fangzahn. Komm her, Süßmaul."

Die Hunde vernahmen Wills Stimme und hörten auf, die Zähne zu fletschen. Sie wedelten mit den Schwänzen und sprangen um Will herum. "Was zum Teufel...?", fuhr der Mönch auf. Da lachte Will: "Erkennst du mich denn nicht mehr? Ich war Will Gamwell. Jetzt bin ich Will Scarlett und lebe bei meinem Onkel Robin Hood im Wald. Schau Robin, dass ist der Mönch aus der Einsiedelei, zu dem ich dich bringen wollte. Er heißt Bruder Tuck." Der Mönch traute seinen Augen kaum, schließlich aber erkannte er Will und schloss ihn in seine Arme. Robin kletterte vom Baum hinunter und reichte dem streitlustigen Mönch die Hand. "Hinter dir bin ich schon den ganzen Tag her!", lachte er.

"Was wollt ihr denn von mir?", fragte Bruder Tuck. "Es tut mir leid, Bruder Tuck.", antwortete Robin. "Wir haben viel Zeit verloren. Komm mit uns nach Sherwood-Forest, dann erzähle ich dir auf dem Weg, wozu wir deine Hilfe benötigen."

 

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