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德语小说:罗宾汉-Robin vereint zwei Liebende

时间:2010-12-20来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Robin Liebende

Robin hatte Bruder Tuck erklärt, wozu sie seiner bedurften. Am Abend gab es festliches Mahl und der Mönch trank zweimal so viel Bier wie alle anderen. Am nächsten Morgen brachen Robin und seine Männer in aller Frühe auf. Will Scarlett blieb mit einer Handvoll Männer im Lager zurück.

 


Robins Schar marschierte ins Rother Valley. Dort gab es Rainhecken und endlose Gerstenäcker. Schließlich erreichten sie eine kleine Kirche, die mitten in einem Gerstenfeld stand. Das Land gehörte dem reichen Prior von Emmet. Robin und seine Männer versteckten sich hinter einer Mauer. Robin befahl David aus Doncaster Wache zu halten und zu berichten, was er sähe. Lange Zeit sah David nichts. Dann sah er einige Raben und Wacholderdrosseln. Schließlich aber sah er einen alten Mönch des Weges kommen und die Kirche aufschließen.

Rasch trat Bruder Tuck herzu und sprach den alten Mönch an: "Soll ich dir mit dem schweren Schlüssel helfen? Ich würde dafür gerne ein bisschen in der kühlen Kirche ausruhen. Ich bin nur ein armer Einsiedler aus dem Tal der Quellen." Der Alte nickte und hieß Bruder Tuck willkommen.

Robin, Little John und Will Stutley waren inzwischen auch herangekommen. Robin trug die Gewänder eines Spielmannes und sah prächtig aus in seinem gelb und roten Gewand, das geschmückt war mit bunten Bändern, Troddeln und Quasten. Auch sie gingen in die Kirche. Nur wenig später kamen einige Berittene heran. Es waren der Bischof von Hereford, der sehr fein und prächtig gekleidet war und der Prior von Emmet. Auch der Prior war festlich gekleidet, aber nicht so üppig geschmückt wie der Bischof, der zu allem Überfluss auch noch eine schwere goldene Kette umgelegt hatte. Hinter ihnen ritten zwei hohe Geistliche aus Emmet und zwei Diener des Bischofs.

Überall blitzen Edelsteine, die edlen Stoffe schimmerten und leuchteten in der Sonne. Robin gefiel das nicht, denn er dachte, dass ein Mann der Kirche sich nicht so prächtig kleiden sollte, zumal er das Geld aus seiner Gemeinde bekam und nicht selbst dafür arbeitete.

Der Prior und der Bischof unterhielten sich angeregt. Sie stiegen von ihren Pferden und gingen auf die Kirche zu. Dabei sahen sie Robin und lachten über seinen bunten Aufzug. Robin stellte sich als Spielmann aus dem hohen Norden vor. "Lasst mich bei dieser Hochzeit singen, hoher Herr. Ich werde die Braut dazu bringen, den Mann, den sie ehelicht, ewig zu lieben."

Der Bischof lachte und gestattete dem seltsamen bunten Vogel, bei der Hochzeit zu singen. Mehr noch, da der Bräutigam sein Vetter Stephen war, versprach er Robin in vernünftigen Grenzen alles zu geben, was er begehrte, wenn die Braut den Bräutigam ehrlich zu lieben begann. Dann verlangte er eine Probe von Robins Spielkunst. Der lehnte empört ab und tat sehr beleidigt. "Ich spiele erst, wenn das Brautpaar eintrifft.", sagte er hochnäsig. Der Bischof war böse, konnte es aber nicht ändern. Zum Glück näherte sich in diesem Augenblick ein zweiter Reiterzug.

Vorneweg ritt ein schlanker Mann mit grauen Haaren. Er war in dunklen Farben gekleidet und zeigte eine ritterliche Haltung. Robin erkannte Sir Stephen sofort. Daneben ritt Ellens Vater, ein kräftiger angelsächsischer Freisasse. Sein Name war Edward von Deirwold. In einer Sänfte, die von zwei Pferden getragen wurde, folgte die Braut. Am Schluss ritten sechs bewaffnete Männer.

Vor der Kirche stieg Sir Stephen ab und half Ellen aus der Sänfte. Sie war so schön, dass Robin nun verstand, warum ein Mann wie Sir Stephen die Tochter eines einfachen Freisassen heiraten wollte. Ellen war sehr blass und hielt den Blick gesenkt. Bedrückt trat sie in die Kirche ein.

"Nun spiel er doch!", rief der Bischof Robin zu. "Alles zu seiner Zeit.", antwortete der. Der Bischof ärgerte sich wieder und nahm sich vor, Robin nach der Hochzeit auspeitschen zu lassen. Inzwischen waren Sir Stephen und Ellen vor den Altar getreten. Der Bischof trat hinzu und öffnete sein Buch. Ellen sah sich hilfesuchend um. In diesem Moment trat Robin vor und stellte sich zwischen Braut und Bräutigam.

"Seht doch nur dieses arme Mädchen an.", sagte er mit lauter Stimme. "Sie sieht nicht gerade wie eine glückliche Braut aus. Ich bin sicher, dass Gott diese Hochzeit nicht gefällt. Ihr seid viel zu alt, Herr Ritter. Euer Haar ist grau. Sie ist jung und sie liebt euch nicht. Glaubt ihr, ihr habt trotzdem das Recht, sie zu heiraten?"

Alle sahen Robin erschreckt an. Der setzte sein Horn an die Lippen und blies dreimal hinein. Bevor der Freisasse oder einer der anderen etwas tun konnte, hatten Will Stutley und Little John neben Robin Stellung bezogen. Allen a Dale trat in die Kirche und Edward von Deirwold kreischte: "Ist das hier etwa dein Werk?" "Nein.", sagte Robin ruhig. "Es ist mein Werk. Ich bin Robin Hood. Ich will euch nichts Böses. Aber dieses Mädchen ist mit Allen a Dale verlobt. Sie heiratet ihn oder einige von euch werden es bereuen."

"Das kannst du nicht bestimmen.", tobte Edward von Deirwold. "Sie heiratet Sir Stephen und sonst niemanden." Da sagte Sir Stephen, der bisher geschwiegen hatte: "Oh, nein, mein Freund. Ich will deine Tochter nun nicht mehr. Ich wusste nicht, dass sie einen anderen liebt. Wenn sie einen lausigen Bänkelsänger einem Ritter vorzieht, ist das ihre Sache. Ich habe sie geliebt und hätte sie auf Händen getragen. Aber so, wie die Dinge jetzt liegen, kannst du sie wiederhaben." Damit verließ er die Kirche und deutete seinen Männern, ihm zu folgen.

Der Bischof, der Angst vor Robin hatte, wollte sogleich hinterher laufen, aber Robin hielt ihn zurück. Dann sagte er zu Ellens Vater: "Gib deinen Segen zu der Hochzeit mit Allan a Dale und alles wird gut. Wir zahlen zweihundert Goldpennys als Brautpreis. Also, gib deinen Segen. Tust du es nicht, wird sie Allan trotzdem heiraten und du bekommst nichts."

Edward von Dreiwold war wütend aber nicht dumm. Er sah, dass die Sache verloren war und wollte nun noch etwas daraus machen. "So soll sie ihn haben, wenn sie ihn unbedingt will.", knirschte er. "Ich wollte etwas Besseres für sie, aber wenn sie das nicht will, muss sie eben diesen Lump heiraten." Er zeigte verächtlich auf Allan a Dale.

"Aber das geht doch nicht!", meinte einer der Herren aus Emmet. "Es wurde kein Aufgebot bestellt und es gibt keinen Priester der sie trauen würde." Das war das Zeichen für Bruder Tuck. "Aber natürlich würde ich sie trauen.", brüllte er von der Empore herunter. "Ich verkünde das Aufgebot und dann traue ich die beiden hier auf der Stelle." Schnell kam er von der Empore herunter und vollzog die Trauung.

Robin zahlte zweihundert Goldpennys an den Brautvater. Robins Männer drängten sich um das Brautpaar und ließen es hochleben. Robin aber wandte sich an den Bischof. "Herr Bischof, darf ich euch an euer Versprechen erinnern? Ihr verspracht mir - in einem vernünftigen Rahmen - zu geben, was ich verlange, wenn die Braut den Bräutigam liebt. Und seht nur, wie sehr sie ihn liebt. Deshalb wünsche ich mir eure goldene Kette, die ihr um den Hals tragt. Ich will sie der Braut als Hochzeitsgeschenk geben." Der Bischof wurde rot vor Wut. Er hatte natürlich an seinen Vetter gedacht, als er von dem Bräutigam sprach. Ein Blick auf Robins Männer aber ließ ihn vernünftig bleiben. Er nahm die Kette ab und überreichte sie Robin.

"Ich danke Euch sehr!", sagte Robin. "Wenn ihr einmal in den Sherwood-Forest kommt, so besucht mich doch zu einem königlichen Festmahl." "Da sei Gott vor.", stöhnte der Bischof und suchte das Weite.

Robin und seine Männer nahmen das Brautpaar in ihre Mitte und kehrten heim in den Sherwood-Forest. Auf dem Weg zupfte Bruder Tuck Robin am Ärmel. "Meint ihr nicht, für euer Seelenheil wäre es von Nutzen einen charakterfesten Geistlichen zu euren Männern zu zählen?" Robin lachte und bot Bruder Tuck an, für immer bei ihm zu bleiben.

 

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