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德语小说:绿野仙踪-Die böse Hexe des Westens

时间:2010-10-14来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: böse Westens

Der Soldat mit dem langen grünen Bart führte die Freunde durch die Smaragdstadt zurück zum Haus des Torhüters. Der schloss ihre Brillen auf und legte sie zurück in die große grüne Kiste. „Welcher Weg führt denn zur bösen Hexe des Westens?“, erkundigte sich Dorothy. „Es gibt keinen Weg“, antwortete der Torwächter. „Niemand möchte freiwillig dorthin gehen.“ „Aber wie sollen wir die Hexe dann finden?“ fragte Dorothy verwirrt. „Das ist einfach“, erklärte der Torwächter. „Ihr geht einfach in das Land der Winkies. Die Hexe des Westens wird sich von allein bei euch melden und euch zu ihren Sklaven machen.“ „Vielleicht aber auch nicht“, bemerkte der Scheuch. „Wir wollen die Hexe nämlich vernichten.“

 


„Das ist dann natürlich etwas Anderes“, lächelte der Torwächter. „Aber bis jetzt ist es niemandem gelungen, die Hexe zu töten. Ihr müsst sehr vorsichtig sein, habt ihr gehört? Sie ist wirklich schrecklich böse! Und sie wird euch vielleicht nicht erlauben, sie zu vernichten. Geht auf jeden Fall immer nach Westen. Dann könnt ihr sie nicht verfehlen.“ Die Freunde bedankten sich bei dem Torwächter und wandten sich nach Westen. Ihr Weg führte sie über saftige grüne Wiesen voller Butterblumen und Gänseblümchen. Dorothy trug noch immer das hübsche Kleid aus dem Palast, als sie plötzlich überrascht feststellte, dass es nicht mehr länger grün, sondern einfach nur weiß war. Auch Totos Band um seinen Hals hatte die grüne Farbe plötzlich verloren und leuchtete nun genauso weiß wie Dorothys Kleid.

Sie ließen die Smaragdstadt schnell hinter sich und mit ihr auch die weichen grünen Wiesen und die liebliche Landschaft. Das Land wurde rauer und hügeliger, und es gab keine Häuser und Farmen mehr. Am Nachmittag stach ihnen die Sonne ins Gesicht, denn es gab keine Schatten spendenden Bäume, und Dorothy, Toto und der Löwe waren schon lange vor Einbruch der Nacht völlig erschöpft. Todmüde rasteten sie, und der Scheuch und der Holzfäller bewachten den Schlaf ihrer müden Gefährten.

Nun war es aber so, dass die böse Hexe des Westens nur ein einziges Auge hatte. Dieses war so scharf wie ein Fernrohr und sein Blick sah alles. Am Abend saß sie vor ihrem Schloss und blickte sich um. Da sah sie Dorothy und ihre Freunde schlafend im Gras liegen. Sie waren zwar weit entfernt, aber es ärgerte die Hexe doch, dass sich fremde Wesen in ihr Land geschlichen hatten.

Sie blies in eine kleine silberne Pfeife, die sie um den Hals hängen hatte. Im Nu stand ein Rudel riesiger Wölfe vor ihr. „Schnappt das Pack da drüben“, befahl die Hexe, „und reißt es in Stücke.“ Der Leitwolf fragte: „Willst du sie nicht zu deinen Sklaven machen?“ „Das lohnt sich nicht!“ wehrte die Hexe ab. „Einer ist aus Blech, der andere mit Stroh ausgestopft. Eins ist ein kleines Mädchen, und dann haben wir noch einen Löwen. Keiner von denen kann arbeiten, also reißt sie einfach in Stücke.“ „Wie du wünschst“, verabschiedete sich der Wolf und rannte, gefolgt von den anderen, davon.

Es war ein großes Glück, dass der Scheuch und der Holzfäller wach waren. Sie hörten die Wölfe kommen. „Lass mich das machen“, sagte der Holzfäller. „Stell dich hinter mich, und ich werde es ihnen ordentlich geben.“ Er griff nach seiner Axt, die er in der Smaragdstadt noch geschärft hatte. Als der Leitwolf ihn ansprang, hob er seine Axt und schlug dem Wolf den Kopf ab. Da kam auch schon der nächste Wolf heran, und der Holzfäller hob wieder seine Axt. Es waren vierzig Wölfe, und der Holzfäller schlug vierzig Mal zu. Am Ende türmte sich ein Berg toter Angreifer zu seinen Füßen. Der Holzfäller ließ seine Axt sinken und setzte sich neben den Scheuch, und der sagte: „Das war ein guter Kampf, mein Freund!“

Sie warteten, bis Dorothy am nächsten Morgen erwachte. Das kleine Mädchen erschrak heftig beim Anblick der vielen toten Wölfe. Der Holzfäller aber beruhigte es und erzählte, was geschehen war. „Vielen Dank, dass du uns gerettet hast“, sagte Dorothy und streichelte dem Holzfäller über die Wange. Dann ließen sie sich zu einem raschen Frühstück nieder, bevor sie sich wieder auf den Weg machten.

Die böse Hexe trat an diesem Morgen vor ihr Schloss und ließ ihren Blick schweifen. Sie sah die toten Wölfe und die fremden Wanderer, die immer noch in ihrem Land umherstreiften. Das machte sie noch wütender als am Abend zuvor, und sie blies zweimal in ihre Silberpfeife. Augenblicklich stieß ein Schwarm wilder Krähen auf sie herab. Es waren so viele, dass sie fast den Himmel verdunkelten. Die böse Hexe befahl dem König der Krähen: „Fliegt zu diesen Fremden, hackt ihnen die Augen aus und dann reißt sie in Stücke.“ Der Schwarm stob davon und verdunkelte den Himmel über Dorothy und ihren Freunden.

Als Dorothy die Vögel kommen sah, fürchtete sie sich sehr, doch der Scheuch sagte: „Das ist meine Sache. Legt euch auf den Boden und bleibt dicht neben mir, dann wird euch nichts geschehen.“ Schnell legten sich alle auf den Boden, nur der Scheuch blieb aufrecht stehen und streckte die Arme aus. Als die Krähen ihn sahen, erschraken sie zuerst, so wie Vögel sich eben vor Vogelscheuchen erschrecken, und kamen nicht näher.

Dann aber sagte der König der Krähen: „Dieser Mann ist nur ausgestopft. Ich werde ihm die Augen aushacken.“ Er flog hinüber zum Scheuch, der aber packte den König der Krähen blitzschnell und drehte ihm den Hals um. Da kam die nächste Krähe und wieder packte der Scheuch sie und brach ihr das Genick. Vierzig Krähen waren es, und vierzig Mal drehte der Scheuch einer Krähe den Hals um, bis schließlich alle Krähen tot am Boden lagen. Er rief seine Freunde, und alle waren glücklich, der Gefahr entkommen zu sein. Rasch wanderten sie weiter.

Als die böse Hexe das nächste Mal Ausschau hielt und ihre Krähen tot am Boden liegen sah, wurde sie ganz schrecklich wütend und blies dreimal Wut entbrannt in ihre silberne Pfeife. Ein gefährliches Summen erfüllte plötzlich die Luft, und ein Schwarm schwarzer Bienen flog auf die Hexe zu. „Fliegt zu diesen Fremden und stecht sie tot!“ , schrie die Hexe voller Zorn. Die Bienen gehorchten und flogen direkt zu Dorothy und ihren Freunden. Der Scheuch und der Holzfäller sahen die Bienen kommen. Der Scheuch rief dem Holzfäller zu: „Schnell, hol alles Stroh aus mir heraus und deck Dorothy, Toto und den Löwen damit zu. Dann können die Bienen sie nicht stechen.“ Der Holzfäller tat, wie der Scheuch es ihn geheißen hatte, so dass die drei sicher zugedeckt waren.

Als die Bienen kamen, fanden sie nur den Holzfäller, den sie stechen konnten, und das taten sie auch. An dem harten Blech jedoch brachen ihre Stacheln ab, und so mussten die Bienen sterben. Als alle Bienen tot waren, standen Dorothy und der Löwe wieder auf. Dorothy half dem Holzfäller, das Stroh in den Scheuch zurück zu stopfen, bis er wieder so gut aussah wie vorher. Dann gingen sie rasch weiter.

Als die böse Hexe des Westens nun auch ihre schwarzen Bienen tot am Boden liegen sah, da war sie außer sich vor Zorn. Sie stampfte mit dem Fuß auf, raufte sich die Haare und knirschte mit den Zähnen. Anschließend schrie sie nach ihren Sklaven, den gelben Winkies, und schickte ungefähr ein Dutzend von ihnen mit scharfen Speeren bewaffnet fort, um Dorothy und ihre Freunde zu töten. Die gelben Winkies waren nicht besonders tapfer, aber der Hexe mussten sie gehorchen. Also marschierten sie mit ihren Speeren los und trafen bald auf Dorothy und ihre Freunde.

Bevor die Winkies überhaupt die Speere heben konnten, stieß der Löwe ein so fürchterliches Gebrüll aus und sprang dabei auf die armen gelben Winkies zu, dass diese vor lauter Angst so schnell zurückliefen, wie sie nur konnten. Als sie wieder im Schloss ankamen, schlug die böse Hexe sie wütend mit einer Peitsche und schickte sie an ihre Arbeit zurück. Sie selbst setzte sich hin und überlegte, wie sie die Fremden vernichten könnte. Dass all ihre Pläne fehlgeschlagen waren, konnte die Hexe nicht verstehen. Aber da sie nicht nur eine böse, sondern auch eine mächtige Hexe war, hatte sie schnell einen neuen Plan geschmiedet.

In einem ihrer Schränke bewahrte die Hexe eine goldene Kappe auf, die mit Diamanten und Rubinen besetzt war. Der Besitzer dieser Kappe hatte das Recht, dem Volk der Flügelaffen Befehle zu erteilen. Allerdings konnte man diesen Zauber nur dreimal anwenden, und zweimal hatte die Hexe des Ostens es bereits getan. Das erste Mal hatte sie mit Hilfe der Flügelaffen die gelben Winkies zu ihren Sklaven gemacht, Das zweite Mal hatten die Flügelaffen im Auftrag der Hexe gegen den großen Oz gekämpft und ihn aus dem Land des Westens vertrieben. Sie hatte nur noch einen Wunsch frei, und den hatte sie eigentlich für den äußersten Notfall aufsparen wollen. Aber nun, da ihre Wölfe, Krähen und Bienen tot waren und die gelben Winkies vor Angst vor dem Löwen davon gelaufen waren, schien dieser Notfall eingetreten zu sein.

Die böse Hexe nahm also die goldene Kappe aus dem Schrank, setzte sie auf und stellte sich auf den linken Fuß. Dabei murmelte sie: „Ep-pe, pep-pe, pop-pe!“ Sie stellte sich auf den rechten Fuß und fuhr fort: „Hil-lo, hol-lo, hel-lo!“ Schließlich stellte sie sich auf beide Füße und rief laut: „Ziz-zi, zuz-zi, zick!“ Der Zauber begann zu wirken. Der Himmel verdunkelte sich und ein Dröhnen lag in der Luft. Das Rauschen von vielen Flügeln ertönte, und ein lautes Schreien und Schnattern wurde hörbar. Die Sonne brach wieder hinter den Wolken hervor, und die Hexe war umringt von vielen, vielen Affen, jeder mit einem Paar kräftigen Flügeln auf dem Rücken.

Einer, der größer war als alle anderen, war offensichtlich der Anführer. Er flog an die Hexe heran und sagte: „Du rufst uns zum dritten und letzten Mal. Wie lautet dein Befehl?“ „In meinem Land laufen irgendwelche fremden Strolche herum“, tobte die böse Hexe. „Fliegt zu ihnen und tötet sie! Verschont nur den Löwen. Bringt ihn zu mir, damit ich ihn wie ein Pferd einspannen und arbeiten lassen kann.“ „Dein Befehl wird sofort ausgeführt.“ Der Anführer der Affen verbeugte sich. Er gab den anderen ein Zeichen, und unter lautem Geschnatter und mit gewaltigem Krach flogen die Affen zu der Stelle, an der sich Dorothy und ihre Freunde gerade aufhielten.

Einige der Affen schnappten sich den Holzfäller und trugen ihn mit sich fort. Als sie über ein Stück Land mit vielen scharfen Felsen flogen, ließen sie ihn einfach fallen. Der arme Holzfäller fiel tief und schlug sich so schlimme Beulen, dass er weder aufstehen noch um Hilfe rufen konnte. Einige andere Affen ergriffen den Scheuch und rupften das Stroh aus seinem Körper und auch aus seinem Kopf. Dann schnürten sie seine Kleider und Schuhe zu einem Bündel und warfen es laut kreischend in die Zweige eines hohen Baumes.

Die übrigen Affen stürzten sich auf den Löwen und fesselten ihn so lange, bis er sich nicht mehr rühren konnte. Dann hoben sie ihn auf, flogen mit ihm zum Schloss der bösen Hexe und warfen ihn in einen engen Hof, der mit Eisengittern umzäunt war.

Dorothy hatte ihre Arme um Toto geschlungen und beobachtete fassungslos, was mit ihren Freunden geschah. Ihr jedoch taten die Affen nichts an. Der Anführer der Affen hatte das Mal vom Kuss der guten Fee auf Dorothys Stirn gesehen. Gerade wollte er seine langen haarigen Arme nach der armen Dorothy ausstrecken, als er plötzlich zurückzuckte und den anderen zurief: „Wir dürfen nicht wagen, diesem kleinen Mädchen ein Leid anzutun. Sie steht unter dem Schutz des Guten, und das Gute ist mächtiger als alles Schlechte. Wir können dieses kleine Mädchen nur zur Hexe bringen und es ihr überlassen.“ Und sie hoben Dorothy vorsichtig und behutsam auf und brachten sie zu der bösen Hexe. Sanft setzten sie das Kind vor dem Schloss ab.

 

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