Dorothy war wieder allein und merkte nun plötzlich, dass sie großen Hunger hatte. Sie ging in das Häuschen und holte sich Brot und Butter vom Regal. Auch Toto bekam ein Stück Butterbrot. Dorothy nahm einen kleinen Eimer zur Hand und lief wieder nach draußen, um für Toto frisches Wasser in den Eimer zu füllen. Toto rannte hinter ihr her und bellte fröhlich die Vögel an, die überall in den Bäumen saßen. Als sie Hunger und Durst gestillt hatten, gingen Dorothy und Toto ins Häuschen zurück, um sich für die Reise zur Smaragdstadt fertig zu machen.
Dorothy besaß nur zwei Kleider, aber das zweite Kleid war frisch gewaschen und hing an einem Haken hinter der Tür. Es war aus blau-weiß kariertem Stoff, und Dorothy mochte es gern. Sie zog sich rasch um, wusch sich noch einmal Gesicht und Hände und bürstete das Haar. Dann angelte sie sich ihren Strohhut. In einen kleinen Korb legte sie das Brot und deckte es mit einem weißen Tuch zu.
Als sie sich betrachtete, sah sie, wie abgetragen und alt ihre Schuhe waren. „Ach Toto, ich weiß nicht. Diese Schuhe sind schon so alt, sie werden wohl kaum die lange Reise in die Smaragdstadt überstehen. Was soll ich nur tun?“ Toto sah Dorothy mit seinen klugen Augen an und wedelte mit dem Schwanz. Da sah Dorothy die silbernen Schuhe der Hexe auf dem Tisch stehen. „Ob ich sie mal anprobieren soll“, fragte sie Toto. „Vielleicht passen sie mir.“ Dorothy zog ihre alten Lederschuhe aus und schlüpfte in die funkelnden Hexenschuhe. „Oh, sie passen mir, Toto! Sie passen mir, als wären sie für mich gemacht. Und sieh mal, wie schön sie sind!“ Toto bellte und sprang um Dorothy herum.
Dorothy griff entschlossen nach ihrem Korb. „Dann geht die Reise zur Smaragdstadt jetzt los, Toto. Komm mit! Ich will den großen Oz fragen, ob er mich nach Kansas zurückbringen kann.“ Dorothy marschierte zur Tür hinaus schloss hinter sich zu. Den Schlüssel steckte sie sorgfältig ein. Zusammen mit Toto machte sie sich auf den Weg in die Smaragdstadt.