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Huckleberrys unruhige Gäste

时间:2010-11-25来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Huckleberrys Gäste

Die beiden fragten uns die Seele aus dem Leib. Sie wollten unsere ganze Geschichte hören. Vor allem interessierten sie sich dafür, ob Jim vielleicht ein weggelaufener Neger wäre. "Meine Güte, wird ein Neger freiwillig nach Süden fliehen?", fragte ich sie.

 


Dann erzählte ich wieder meine Geschichte vom Waisenjungen, der auf der Floßfahrt in Richtung New Orleans sein ganzes Hab und Gut verloren hatte. Nur Jim, unser eigener Neger, der hätte mit mir überlebt. Und weil die Leute alle meinten, er wäre weggelaufen, deshalb würden wir nur nachts fahren.

Der Herzog wollte sich überlegen, wie man es anstellen könnte, auch den Tag zur Fahrt nutzen zu können. Am Abend bewölkte sich der Himmel, man konnte sehen, dass es eine schlimme Nacht werden würde. Der Herzog und der König begutachteten unsere Betten. Ich hatte einen Strohsack zum Schlafen und Jim einen Sack mit Maisblättern, in dem auch noch einige Maiskolben dafür sorgten, dass es ihm nicht zu bequem wurde.

Die Herren einigten sich gemäß der Rangordnung. Als es dunkel genug war, stießen wir ab. Der König gab uns noch gute Ratschläge. Nach einer Weile sahen wir die Lichter einer Stadt. Als wir sie eine dreiviertel Meile hinter uns gelassen hatten, zündeten wir unsere Signallaterne an.

Ungefähr um zehn fing es an zu regnen. Der König hielt uns an, Wache zu halten, bis das Wetter besser wäre. Er und der Herzog zogen sich in unsere Hütte zurück. Erst hielt ich Wache bis zwölf Uhr, dann sollte Jim weitermachen. Aber selbst wenn ich ein Bett gehabt hätte, wäre ich nicht schlafen gegangen. So einen Sturm erlebt man nicht alle Tage.

Ich hielt den Rest der Nacht auch noch Wache und schickte Jim in die Hütte, er sollte auf dem Fußboden schlafen. Als der Morgen dämmerte, weckte ich ihn und wir steuerten gemeinsam unser Floß in ein Versteck.

Am nächsten Morgen spielten der Herzog und der König ein wenig Karten, bevor sie aus Langeweile einen Schlachtplan entwarfen. Aus ihren Reisetaschen zauberten sie allerlei Utensilien, die sie für ihre verschiedenen "Berufe" brauchten. Sie überlegten, ob sie predigen sollten, zaubern oder vielleicht die Balkonszene von "Romeo und Julia" aufführen sollten. So fantasierten sie eine Weile.

Drei Meilen flussabwärts lag ein kleines Nest. Nach dem Mittagessen sagte der Herzog, er hätte einen Weg gefunden, wie wir auch am Tag fahren könnten, ohne dass es für Jim gefährlich werden könnte. Er wolle gleich in das Nest rüberfahren und alles Nötige vorbereiten. Der König sollte mit. Jim meinte, ich sollte auch mit, weil wir keinen Kaffee mehr hätten.

Als wir bei dem Städtchen landeten, war alles wie ausgestorben. Ein Neger, der sich in einem Hof sonnte, der sagte, dass alle die nicht zu jung oder zu krank oder zu alt waren, die wären zur Versammlung in den Wald rausgepilgert. Der König ließ sich den Weg zeigen, denn er wollte hin.

Der Herzog wollte erst eine Druckerei suchen. Wir stöberten bald eine auf und da der Inhaber scheinbar auch bei der Versammlung war, zog der Herzog sofort seine Jacke aus. Er war endlich wieder einmal voll in seinem Element. Da ging ich mit dem König zur Versammlung.

Nach einer halben Stunde, wir waren völlig durchgeschwitzt, kamen wir an. Ungefähr tausend Menschen waren zusammengekommen. Es gab Zelte, wo man Limonade, Pfefferkuchen und Puffreis kaufen konnte. In manchen Zelten wurden Predigten abgehalten.

In einem lasen sie eine Hymne vor und die Menge sang mit oder wiederholte die Worte. Sie hielten die Bibel hoch und schwenkten sie hin und her. Die Leute schrieen und heulten. Plötzlich war der König vorn! Er überschrie sie alle. Der Prediger bat ihn, zum Volk zu sprechen. Das ließ sich der König nicht zweimal sagen und am Ende waren die Menschen so ergriffen, dass sie eine Kollekte für ihn veranstalteten.

So ging der König mit seinem Hut durch die Reihen, trocknete sich dabei die Tränen im Gesicht, segnete die Menschen und dankte ihnen dafür, dass sie so gut wären. Mädchen standen auf und küssten ihn. Fremde Leute luden ihn ein, eine Woche bei ihnen zu wohnen. Aber er lehnte ab.

Als wir wieder zum Floß zurückruderten, zählte er das Geld. Es waren siebenundachtzig Dollar und fünfundsiebzig Cent. Außerdem hatte er noch einen Drei-Gallonen-Krug mit Whisky mitgehen lassen. Der König sagte, dass er an einem Missionstag noch nie so viel eingenommen hätte.

Der Herzog hatte gedacht, er hätte auch nicht übel gearbeitet. Aber als der König von seinem Coup erzählt, wurde er ganz klein. Er hatte zwei kleine Aufträge für Farmer ausgeführt und vier Dollar dafür eingesteckt. Und noch viele andere Aufträge und Verkäufe brachten ihm insgesamt neun Dollar und fünfzig Cent ein.

Dann zeigte er noch die Arbeit, die er gemacht hatte, ohne etwas dafür zu verlangen. Es war das Bild von einem weggelaufenen Neger, der einen Stock mit einem Bündel dran über der Schulter hatte. Drunter Stand: 200 Dollar Belohnung, dann kam eine Beschreibung von Jim. Da stand, er wäre vierzig Meilen südlich von New Orleans ausgerissen und wäre wahrscheinlich in den Norden gegangen. Wer ihn seinem Besitzer wieder bringen würde, der kriegte die Belohnung und die Unkosten dazu ersetzt.

"Jetzt können wir auch am Tag fahren.", sagte der Herzog stolz. "Wenn wir jemanden sehen, der an Bord kommen will, binden wir Jim mit einem Seil fest und zeigen den Handzettel. Dann sagen wir, wir wären auf der Fahrt zu seinem Besitzer."

Sie sagten alle, dass der Herzog ein ganz schlauer Mann wäre. Wir überlegten, dass wir in der kommenden Nacht weit raus kommen sollten. Wir legten uns aufs Floß und verhielten uns ruhig bis zehn Uhr. Dann legten wir ab.

Als Jim mich morgens um vier für die nächste Wache weckte, sagte er: "Huck, glaubst du, dass uns noch mehr Könige über den Weg laufen werden?"

Ich verneinte. "Dann ist es gut", meinte er. "Jim macht sich nämlich nichts aus Königen. Die zwei reichen. Den wir hier haben, der ist fürchterlich besoffen und der Herzog auch."

Später erfuhr ich, dass Jim versucht hatte, den König zum Französischsprechen zu kriegen. Aber der hatte gesagt, er wäre schon so lange aus Frankreich weg, dass er seine Muttersprache völlig vergessen hätte.

 

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