Aus dem Blatt heraus drangen, in seiner eigenen Tinte,Wörter, die Harry nicht geschrieben hatte.
»Hallo, Harry Potter. Mein Name ist Tom Riddle. Wie kommstdu an mein Tagebuch?«Auch diese Worte verblassten, doch nicht bevor Harry zurückgekritzelthatte.
»Jemand hat versucht, es ins Klo zu spülen.«Gespannt wartete er auf Riddles Antwort.
»Ein Glück, dass ich meine Erinnerungen auf dauerhaftereWeise als mit Tinte festgehalten habe. Aber ich wusste immer,dass es einige gibt, die nicht wollen, dass dieses Tagebuch gelesenwird.«»Was meinst du damit?«, krakelte Harry und bekleckste vorAufregung die Seite.
»Ich will sagen, dass dieses Tagebuch Erinnerungen anschreckliche Dinge enthält. Dinge, die vertuscht wurden. Dinge,die an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zaubereigeschahen.«»Da bin ich gerade«, schrieb Harry rasch. »Ich bin in Hogwartsund furchtbare Sachen sind passiert. Weißt du etwasüber die Kammer des Schreckens?«Sein Herz hämmerte. Riddles Antwort kam schnell, seineSchrift wurde schludriger, als wollte er eilends alles erzählen,was er wusste.
»Natürlich weiß ich von der Kammer des Schreckens. Zumeiner Zeit haben sie uns erzählt, es sei nur eine Legende und esgebe sie nicht. Aber das war eine Lüge. In meinem fünften Jahrwurde die Kammer geöffnet und das Monster hat mehrere Schülerangegriffen und schließlich einen getötet. Ich habe die Personerwischt, die die Kammer geöffnet hat, und sie wurde verstoßen.
Doch der Schulleiter, Professor Dippet, schämte sich, dass soetwas in Hogwarts geschehen war, und verbot mir, die Wahrheitzu sagen. Sie haben ein Märchen erfunden, wonach das Mädchenbei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen sei. Siehaben 'mir eine hübsche, glänzende Medaille mit eingeprägterWidmung gegeben und mich ermahnt, den Mund zu halten.