Harrys Schwell-Lösung war viel zu dünn, aber das beunruhigteihn heute wenig. Er wartete auf Hermines Zeichen undhörte kaum zu, als Snape vor ihn trat und über seine wässrigeSuppe spottete. Als Snape weiterging, um Neville zu hänseln,sah Hermine zu Harry hinüber und nickte.
Harry duckte sich rasch hinter seinen Kessel, zog einen vonFreds Filibuster-Feuerwerkskrachern aus der Tasche und tipptemit dem Zauberstab dagegen. Der Kracher fing an zu zischenund zu knattern. Harry, der wusste, dass er nur ein paarSekunden Zeit hatte, zielte und warf ihn durch die Luft; erlandete genau im Ziel, nämlich in Goyles Kessel.
Goyles Schwellgebräu explodierte und regnete über derganzen Klasse herab. Schüler, die einen Tropfen abbekommenhatten, schrien laut auf, Malfoy hatte einen Spritzer mitten insGesicht bekommen und seine Nase begann sich zu blähen wieein Luftballon. Goyle tapste umher, die Hände über denAugen, die zur Größe von Tellern aufgequollen waren. Snapemühte sich nach Kräften, Ruhe in die Klasse zu bringen undherauszufinden, was geschehen war. Im Durcheinander sahHarry, wie Hermine sich in Snapes Büro stahl.
»Ruhe! RUHE«, dröhnte Snape. »Alle, die einen Spritzerabbekommen haben, hier herüber zum Abschwelltrank - wennich rauskriege, wer das war -«Harry versuchte sich das Lachen zu verkneifen, als er sah,wie Malfoy nach vorn rannte, den Kopf vom Gewicht einermelonengroßen Nase zu Boden gezogen. Die halbe Klasseschlurfte vor zu Snapes Tisch. Einige hatten Arme wie unförmigeHolzprügel, andere brachten durch ihre gigantischaufgequollenen Lippen kein Wort mehr heraus. Unterdessensah Harry, wie Hermine mit aufgebauschtem Umhang wiederin den Kerker glitt.