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德语广播:移民

时间:2012-04-17来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 移民
Der letzten chinesischen Volkszählung aus dem Jahr 2010 zufolge leben knapp 19 Millionen Menschen dauerhaft in Beijing. Immerhin sieben Millionen Menschen stammen dabei aus verschiedenen Teilen Chinas und wohnen seit einem halben Jahr oder länger in Beijing. 
 
Oft heißt es, dass gebürtige Pekinger, also jene, die in Beijing geboren und aufgewachsen sind, Menschen aus anderen Landesteilen diskriminieren würden. Eben diese Behandlung sei einer der Gründe für das harte Leben der Zugezogenen. Aber entspricht dies den Tatsachen? Um dies zu beantworten, haben wir zuerst danach gefragt, inwiefern Menschen aus Beijing Freundschaften mit Chinesen aus anderen Regionen des Landes pflegen. 
 
„Viele meiner Freunde kommen aus verschiedenen Teilen Chinas. Als ich zur Uni gegangen bin, habe ich sehr viele Zugezogene getroffen, die auch zu Freunden wurden. Wir sind doch alle gleich, egal, ob wir innerhalb oder außerhalb Beijings geboren wurden. Ich sehe nichts, was mich von ihnen unterscheiden sollte. Und ich bin glücklich, wenn ich mit meinen Freunden zusammen bin." 
 
Oftmals lässt sich beobachten, dass sich Menschen während des ersten Gesprächs über den Herkunftsort ihres Gegenübers erkundigen. Allerdings handelt es sich hierbei um eine ganz alltägliche Frage der sozialen Gepflogenheiten, die in China in jedem Zusammenhang gestellt werden könnte. Bei der Auswahl von Freunden wird der Geburtsort einer Person für gewöhnlich nicht herangezogen. 
 
Dan Ru ist Radiomoderatorin und lebt seit neun Jahren in Beijing. Auf die Frage, ob sie sich im Umfeld ihrer Pekinger Freunde unwohl fühlt, entgegnet sie:   
 
„Nein! Wir haben viel Spaß zusammen. Sie sind wirklich nette Leute." 
 
Sie habe durchaus bemerkt, dass einige Pekinger in einem leicht überheblichen Tonfall zu sprechen scheinen. Allerdings weiß sie auch, dass dies kein gezielt abfälliges Verhalten ist, wie sie betont. Darüber hinaus begegnen die meisten ihrer Freunde Wanderarbeitern, die in Beijing ein hartes Leben führen müssen, mit großem Respekt. Viele Anwohner Beijings sind sich durchaus bewusst darüber, dass diese Arbeiter permanent mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, während sie dabei helfen, die Stadt weiter auszubauen. 
 
Nichtsdestotrotz gibt es unter den Anwohnern Beijings auch unzufriedene Stimmen. 
 
„Ich nenne mal ein einfaches Beispiel. Der öffentliche Nahverkehr war immer sehr effizient. Aber durch den permanenten Zuzug und die große Bevölkerung verlangsamt sich hier alles. Wenn diese Leute nicht hierher kommen und unsere Ressourcen in Anspruch nehmen würden, dann wäre das Leben in Beijing besser." 
 
Während sich gebürtige Hauptstädter über knapper werdende Ressourcen beschweren, müssen die Zugezogenen beim Versuch, sich in der Stadt niederzulassen, mit großem Druck umgehen können. Zhou Junxi stammt aus dem Autonomen Gebiet Guangxi im Süden Chinas: 
 
„Das Leben in Beijing bedeutet viel Druck. Die Lebenskosten sind einfach zu hoch. Die Mieten sind unerschwinglich. Der Großteil meines monatlichen Einkommens geht für die Mietkosten meiner sehr einfachen Wohnung drauf." 
 
Wie Zhou Junxi erklärt, gibt er die Hälfte seines Gehalts direkt an den Vermieter weiter. Das bedeutet, dass er jahrzehntelang sparen muss, um sich eines Tages eine eigene Wohnung leisten zu können. Als wäre die Lage schon nicht schlimm genug, verringert sich auch noch die Zahl der zu besetzenden Stellen. 
 
Es ist Zhou Junxis Verständnis, dass Beijing eine offene Stadt ist, deren Ressourcen nicht unendlich sind. Ein jeder Mensch sollte das Recht haben, die vorhandenen Ressourcen zu nutzen, sei er nun aus Beijing oder aus anderen Orten in China. Aber dies müsse auch bedeuten, dass alle Bewohner der Stadt gemeinsam den steigenden Druck schultern, wie er denkt. In Beijing geboren zu sein heißt heute nicht mehr automatisch, ein Anrecht auf diese Stadt zu haben. Die alteingesessenen Pekinger sind nur noch Teil eines größeren Bildes. Um Beijing tatsächlich zu einer Stadt der Inklusivität zu machen, müssen sich die Anwohner von alten Formen der Identität verabschieden und eine gemeinsame Zukunft ihrer Stadt planen. 
 

 

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