Mödlareuth ist eigentlich ein normales, kleines Dorf in Süddeutschland. Seine Geschichte ist aber ganz und gar nicht normal: 37 Jahre lang war das Dorf geteilt. Die Menschen aus dem einen Teil durften nicht in den anderen Teil gehen. Wer das versucht hätte, hätte sich in große Gefahr begeben.
Der Grund dafür: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland geteilt. Im Osten entstand die Deutsche Demokratische Republik, kurz DDR und im Westen die Bundesrepublik Deutschland. Mödlareuth lag genau auf der Grenze zwischen diesen beiden Staaten.
Weil viele Leute in der DDR mit der Politik unzufrieden waren und weg wollten, baute die Regierung ab 1961 Mauern, Zäune und Wachtürme entlang der Grenze. So war eine Flucht in den Westen fast unmöglich. In Mödlareuth zog sich diese Grenze mitten durchs Dorf.