Das 13. Sommer-Davos-Forum wird von Montag bis Mittwoch in der nordostchinesischen Dalian stattfinden. Diese schöne Küstenstadt wird erneut die Aufmerksamkeit der Welt auf sich lenken. Der deutsche Bundestagsabgeordnete und zugleich China-Experte, Dr. Roland Hartwig, sagte vor kurzem, dass auf dem diesjährigen Forum über die tiefgehenden Veränderungen der Weltlage und der Ordnung der Global Governance beraten werde. Er erwarte von dem Forum ein Kooperationsmodell zur Begegnung neuer Herausforderungen aufzustellen.
Das Hauptthema des Forums „Leadership 4.0: Succeeding in a New Era of Globalization" verdeutliche, dass sich die etwa 200 Sitzungen und Symposien auf die tiefgreifenden Veränderungen der gegenwärtigen Weltlage und der Ordnung der Global Governance konzentrieren würden, erklärte Hartwig. Ein solcher Dialog und das Zusammentreffen von neuen Ideen könnten zu etwas Neuem führen. Dadurch könne ein Kooperationsmodell zur Begegnung von neuen Herausforderungen gefunden werden, sagte er:
„Wir haben wirklich, das kann man überhaupt nicht bestreiten, weltweit dynamische Veränderungen. Der wirtschaftliche, militärische, technologische Aufstieg Chinas als ein Beispiel, die Globalisierung aber auch der enorme technisch/technologische Wandel, vor dem wir stehen. Damit gehen Herausforderungen einher, die man nur gemeinsam bewältigen kann. Dazu brauchen wir eben gemeinsame Konzepte. Ich glaube, wir brauchen vor allem auch einen neuen Modus Operandi, wie wir mit diesen Entwicklungen umgehen. Und zwar einen Modus Operandi, der die Souveränität von Staaten, auch kulturelle, soziale, geschichtliche Unterschiede respektiert, der das respektiert und versucht, die gemeinsamen Interessen zusammenzuführen, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, von denen eben alle profitieren."
Die gegenwärtigen deutsch-chinesischen Beziehungen, und insbesondere die Zusammenarbeit im Wirtschaftsbereich verzeichneten eine gute Tendenz der umfassenden Entwicklung, so Hartwig. Die Zusammenarbeit im Rahmen der „Industrie 4.0" verfüge über eine breite Perspektive. Seiner Meinung nach verfügen beide Staaten bei der weiteren Zusammenarbeit, insbesondere in Forschung und Industrie, noch über großes Potenzial. Denn sowohl bei Fähigkeiten, Technologien als auch Erfahrungen könnten sich die beiden Seiten ergänzen und voneinander lernen.