Haikou, die Hauptstadt der südchinesischen Inselprovinz Hainan, ist eine der ersten internationalen Städte, die in einem Feuchtgebiet liegt. Das Feuchtgebiet prägt nicht nur die Landschaft der Stadt, sondern deckt auch den Bewässerungsbedarf der Landwirtschaft. Verschiedene Arten von Wildtieren, Pflanzen und Fischen haben hier ihr Habitat gefunden. Der Dongzhai-Hafen der Stadt Haikou, der als eine der schönsten Küstenlinien Chinas bezeichnet wird, beherbergt das größte chinesische Schutzgebiet für Mangrovenwälder.
Das Schutzgebiet befindet sich im neuen Stadtgebiet Jiangdong, das Pilotgebiet für den Aufbau der experimentalen Freihandelszone Haikous bzw. der Provinz Hainan. Was bedeutet der Schutz von Mangrovenwäldern eigentlich für die Küstenstadt Haikou? Lu Gang, Direktor des Duotan-Forschungsinstituts für Feuchtgebiete, teilte uns mit, dass die Mangrovenwälder als Wächter der Küste bezeichnet werden. Diese bieten Schutz gegen Wind und Wellen sowie einen sicheren Lebensraum für Jungtiere und Sämlinge:
„Vor allem schützen sie gegen Wind und Wellen und befestigen die Küste. Zweitens haben sie auch eine ökologische Funktion. Forschungsergebnisse zeigen, dass über 60 Prozent der Meereslebwesen in einer ihrer Lebensphasen, meistens in ihren jungen Jahren, mit Mangrovenwäldern interagieren. Sie sind Laichgebiete oder Kinderstuben für viele Organismen des Meeres. Außerdem können sie Kohlenstoff fixieren und sind damit für die Regulierung des Klimas von großer Bedeutung."
Das Mangrovenwald-Schutzgebiet des Dongzhai-Hafens ist nur ein kleiner Teil des Schutzes der Feuchtgebiete in Haikou. Die Stadt verfügt über fast 30.000 Hektar an Feuchtgebieten, die etwa 12,7 Prozent der gesamt Fläche der Stadt ausmachen. Dies ist der tatkräftigen Förderung des Feuchtgebietsschutzes und der Wiederherstellung des Ökosystems in Haikou zu verdanken. Dazu nun der Direktor des Verwaltungszentrums für Feuchtgebietsschutz Haikou, Chen Song: