Mit der Eröffnung der Jahrestagungen des Chinesischen Nationalen Volkskongresses (NVK) und der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) hat China jetzt wieder die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich gelenkt. Welche Entwicklungsziele hat China in der Zukunft? Welche Maßnahmen wird der Staat ergreifen?
Stephen Ossenkopp von der deutschen Denkfabrik, dem Schiller-Institut, sagte in einem Exklusivinterview mit CRI, zu den Themen der beiden Jahrestagungen - die ihn sehr interessierten - gehörten eine kontinuierliche Vertiefung der Reform in China, der Ausbau der Öffnung, die Überprüfung des Gesetzentwurfs über ausländische Investitionen sowie Chinas geplante Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung. Zum Rechenschaftsbericht von Ministerpräsident Li Keqiang, den er am Dienstag auf der Eröffnung der NVK-Jahrestagung, vorgestellt hatte, sagte Ossenkopp:
„Man muss sich das Programm, das Ministerpräsident Li vorgestellt hat, in seiner Gesamtheit anschauen. Denn das ist wirklich ein ganz umfassender Plan, der sich, wie ich finde, um das Gemeinwohl der Gesamtbevölkerung verdient machen will und sich darum kümmert. Das ist wichtig, denn vielen Wirtschaftsplänen im Westen fehlt dieser Aspekt, dass sie sich um das Gemeinwohl der Gesamtbevölkerung kümmern wollen. Was ich damit meine: Man will in China nicht nur eine Modernisierung der Industriezentren, sondern man will auch wieder den Fokus auf die Beseitigung der Armut und die Infrastrukturentwicklung in den ländlichen Regionen legen. Man wird elf Millionen Arbeitsplätze schaffen in den urbanen Regionen, zehn Millionen Chinesen aus der Armut befreien. Es ist, wie Li selbst sagte, ein sehr ambitioniertes umfassendes Programm. Aber bisher hat China, das, was es als Programmzielmarke vorgelegt hat, eigentlich immer auch erreicht. Und warum sollte China es diesmal nicht auch erreichen?! Und insofern, bin ich da sehr optimistisch, dass das vorgeschlage Programm von Li Keqiang auch realistisch ist."
Stephen Ossenkopp fügte hinzu, er freue sich, dass die Seidenstraßen-Initiative auf der Weltbühne eine immer größere Rolle spiele. Offiziellen Angaben zufolge hätten bis jetzt bereits 152 Länder und internationale Organisationen mit China entsprechende Kooperationsdokumente unterzeichnet. Dies zeige, dass die engen Kooperationen von allen Seiten bei gegenseitigen Verbindungen positive Erfolge erreicht hätten: