Angaben des chinesischen Hauptzollamts zufolge ist Chinas Güteraußenhandel im Januar gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 8,7 Prozent auf 2,73 Billionen Yuan RMB (357 Mrd. Euro) gestiegen, was mehr ist, als der Markt erwartete.
Bai Ming, Vizedirektor des internationalen Marktforschungsinstituts der Akademie des chinesischen Handelsministeriums, ist der Ansicht, dass angesichts der prognostizierten Verlangsamung des Wachstums der Weltökonomie und der schwachen Nachfrage der internationalen Märkte Chinas Außenhandel immer noch ein stabiles Wachstum verzeichnet habe, welches sehr hart zu erzielen sei. Das Frühlingsfest hätte sich ebenfalls auf die Außenhandelstendenz im Januar 2019 ausgewirkt.
„Anfang Februar feiert man das Frühlingsfest. Vor dem Frühlingsfest haben normalerweise viele Unternehmen ihre Exportsaufträge erfüllt. So sind tatsächlich mehrere Aufträge für Anfang Februar bereits im Januar erledigt worden. Dies hat objektiv unsere Exporte gefördert."
Laut Statistiken hat Chinas Außenhandel zu der EU, der ASEAN und Japan im Januar einen Zuwachs verzeichnet. Das Wachstum des Im- und Exports mit Seidenstraßen-Anliegerländern ist stets höher als das gesamte Außenhandelswachstum. Allerdings ist das chinesisch-amerikanische Handelsvolumen von einem deutlichen Rückgang von mehr als 10 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum geprägt. Dabei sind Chinas Exporte zu den USA um 1,9 Prozent gestiegen, während das importvolumen aus den USA um zirka 40 Prozent gesunken ist.
Bemerkenswert ist, dass im Januar der Im- bzw. Exportwert der privaten Betriebe Chinas ein zweistelliges Wachstum von 17 Prozent und eine erhöhten Anteil von 42,3 Prozent am Gesamtaußenhandelsvolumen aufgewiesen hat, also drei Prozentpunkte höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres war. Bai Ming erklärte ferner, dass in Zukunft private Betriebe beim Außenhandel eine immer wichtigere Rolle spielen könnten.
„In den vergangenen Jahren sind mit der Entwicklung der inländischen privaten Wirtschaft private Betriebe auf dem internationalen Markt immer vitaler geworden. Besonders im vergangen Jahr hat der Staat großen Wert auf die Entwicklung der privaten Betriebe gelegt und manche Schwierigkeiten für solche Firmen gelöst. Oft ist auch substantielle Unterstützung gewährt worden. Mit größeren Entwicklungsimpulsen können private Unternehmen noch mehr Produkte auf dem internationalen Markt absetzen, die sehr beliebt sind. Die Entwicklung der privaten Firmen hat voll und ganz eine Aufwärtstendenz aufgewiesen. In der Zukunft werden sie beim Außenhandel die Hauptrolle spielen."