Das Büro des amerikanischen Handelsvertreters wird exportierte chinesische Waren in die USA im Wert von 200 Milliarden US-Dollar mit zusätzlichen Zöllen belegen. Dieses Vorgehen wird weltweit aufmerksam verfolgt.
Zu den chinesischen Waren, auf die Strafzölle von maximal 25 Prozent erhoben werden, gehören zahlreiche Konsumgüter, die mit dem Alltagsleben der Bevölkerung eng verbunden sind, wie zum Beispiel Meeresprodukte, Möbel, Beleuchtungsanlagen, Reifen, chemische Produkte, Plastikmittel und Fahrräder. Auf der dazugehörigen Anhörung gab es viele Einwände. Vertreter des Amerikanischen Einzelhandelsverbands protestierten gegen zusätzliche Zölle auf Gebrauchsmittel für das Alltagsleben, darunter Sonnenschutz, Zahncreme, Frischhaltefolie, Aktenhüllen, Kleidung, Koffer und Dinge für das Haustier. Wu Baiyi, Direktor des USA-Forschungsinstituts der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, sagte am Montag in Beijing auf einem Symposium, die Handlungsweise der US-Regierung schädige die Interessen der amerikanischen Konsumenten:
„Bei den chinesischen Produkten im Wert von 200 Milliarden US-Dollar handelt es sich mehrheitlich um Waren des täglichen Bedarfes, die zahlreiche Haushalte betreffen. Die jährlichen durchschnittlichen Haushaltsausgaben der amerikanischen Bevölkerung, also der allgemeinen Konsumenten, werden steigen, was eine Inflationstendenz in den USA fördern wird. Dies ist ein politischer Akt gegen die Wirtschafts- und Marktgesetzmäßigkeiten, also eine völlig politisierte Handlungsweise, die nicht nachhaltig ist."
Zahlreiche Experten, darunter auch Wu Baiyi, sind der Ansicht, dass 73 Prozent der zuvor mit US-Strafzöllen belegten chinesischen Produkte im Wert von 50 Milliarden US-Dollar von amerikanischen Unternehmen als Produktionsmittel genutzt werden. Diese Handlungsweise wird die Kosten der Industriekette, einschließlich der amerikanischen Betriebe, erhöhen, und substantiell die globale Industrie- beziehungsweise Wertkette schädigen.
Zhao Jin vom Forschungsinstitut für Finanzstrategie bei der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften meinte, die USA würden der größte Verlierer des von ihnen entfesselten Handelsstreits sein: